Die Namen der Städte wollte Hickey mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen nicht nennen.
"Nach erfolgreichen Spielen von Baku wird man keine Probleme haben, andere Ausrichter zu finden. Die dritte und die vierte Auflage werden absolute Erfolge werden", sagte der Ire weiter und stellte für 2019 unter Berufung auf ein Gespräch mit der Führungsebene des internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF "Top-Athleten" in Aussicht. Mit dem Schwimm-Weltverband FINA werde man "nach den Europaspielen" sprechen.
Hickey traut Baku, das binnen 30 Monaten für mehrere Milliarden Euro Arenen und ein Athletendorf aus dem Boden gestampft hat, sogar höchste sportliche Weihen zu: "Als ein Resultat der Europaspiele wird Baku im Bewerbungsprozess um Olympische Sommerspiele eine sehr gute Position einnehmen".
"Es ist unverantwortbar"
Mit Blick auf die anderen vier Kontinente verteidigte Hickey noch einmal die Einführung des Events trotz des engen internationalen Wettkampfkalenders: "Wir sind der einzige Ring, der gefehlt hat."
Am Mittwoch war überraschend bekannt geworden, dass die zweite Auflage der Europaspiele nicht wie geplant in den Niederlanden stattfinden wird. Nach Angaben des EOC besteht beim bislang einzigen Kandidaten für 2019 kein Interesse mehr, die Veranstaltung auszurichten. Dies habe die niederländische Regierung mitgeteilt.
"Es ist unverantwortbar, 57,5 Millionen Euro für diese Veranstaltung auszugeben", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Regierung, der Provinzen und Gemeinden. Dazu gebe es Zweifel, ob echter Hochleistungssport gezeigt würde. Bei der Premiere der Europaspiele liegen die olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen quasi brach.
Mehr als 6000 Athleten in Baku
Bei einer außerordentlichen EOC-Versammlung hatte die Niederlande Mitte Mai den Zuschlag erhalten. Ursprünglich wollte das EOC die erste Ausgabe der Europaspiele abwarten und analysieren, bevor eine Entscheidung über eine weitere Vergabe fallen sollte. Mit Verweis auf zu geringere Vorbereitungszeit wurden dann doch schon vor Baku die Niederlande als zweiter Gastgeber benannt.
Kritiker fürchten nun, dass erneut nur ein totalitär geführtes Land willens und in der Lage sein könnte, innerhalb von knapp vier Jahren Europaspiele zu organisieren. In Baku gehen mehr als 6000 Athleten aus sämtlichen 50 Kontinentalverbänden an den Start.