Türkei zeigt Interesse

SID
Baku 2015 braucht einen Nachfolger, sonst drohen die Spiele 2019 ins Wasser zu fallen
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Zehn Tage nach der Absage der niederländischen Hauptstadt Amsterdam als Gastgeber der zweiten Auflage der Europaspiele im Jahr 2019 hat das Nationale Olympische Komitee TOC der Türkei sein Interesse an der Ausrichtung der Kontinentalspiele bekundet. "Wenn die Türkei kandidiert, glauben wir, dass die Olympischen Komitees in Europa dem sehr positiv gegenüberstehen würden", sagte TOC-Vize-Präsident Hasan Arat.

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Patrick Hickey, Präsident der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees in Europa (EOC), sagte am Samstag, dass derzeit sieben Städte an der Ausrichtung der zweiten Auflage in vier Jahren interessiert seien. "Zunächst waren wir bei fünf Anwärtern, aber im Verlauf der Europaspiele sind zwei neue hinzugekommen", so der Ire.

Als Interessenten neben der Türkei gelten unter anderem Russland mit Kasan und Weißrussland mit der Hauptstadt Minsk. Ein offizielles, transparentes Bewerberverfahren wie bei Olympischen Spielen gibt es bei Europaspielen mit Verweis auf die damit einhergehenden Kosten bislang nicht.

Europaspiele in Istanbul?

Die endgültige Entscheidung der Türkei über eine Bewerbung müsse "die Politik treffen", sagte Arat, unter dessen Leitung sich Istanbul vergeblich um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2020 beworben hatte.

Medienberichten zufolge kommen als Gastgeberstädte neben Istanbul auch Antalya und Mersin infrage. Eine Bewerbung um die Europaspiele 2019 spräche dafür, dass Istanbul von einer erneuten Kandidatur für die Olympischen Sommerspiele 2024 absieht, um die sich unter anderem Hamburg, Boston, Paris und Rom bemühen.

Am 10. Juni zog Amsterdam die Ausrichtung der zweiten Europaspiele mit der Begründung zurück, es sei "unverantwortlich, 57,5 Millionen Euro für diese Veranstaltung auszugeben". Bei der am 28. Juni endenden Premierenauflage in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku kostete allein die Eröffnungsfeier laut Sportminister Asad Rahimow umgerechnet rund 85 Millionen Euro. Die Gesamtausgaben des autokratisch regierten aserbaidschanischen Staates für Sportstätten und Infrastruktur werden auf mindestens sechs Milliarden Euro geschätzt.

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