Vesper kritisiert rigides Vorgehen

SID
Michael Vesper hat das rigide Vorgehen des Gastgebers kritisiert
© getty

Nach der kurzfristig abgesagten Reise von Amnesty International zu den Europaspielen in Baku (12. bis 28. Juni) auf Druck der aserbaidschanischen Regierung hat Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender des DOSB, das rigide Vorgehen des Gastgebers kritisiert.

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"In Deutschland hätte Amnesty International eine Pressekonferenz abhalten können. Es gibt Standards, die immer gelten sollten", sagte der 63-Jährige am Vortag der Eröffnungsfeier des kontinentalen Multisport-Events.

Allerdings forderte Vesper in erster Linie die Politik zum Handeln auf: "Immer wird so etwas im Rahmen eines Sportereignisses diskutiert." Amnesty International wollte in der Hauptstadt den Bericht "Die Spiele der Unterdrückung" vorstellen, in dem Verstöße gegen die Menschenrechte und die Pressefreiheit aufgeführt werden.

Vesper erneuerte zudem seine Zustimmung zur Aussage von DOSB-Athletensprecher Christian Schreiber, der vor Wochenfrist die Freilassung politischer Häftlinge in dem totalitär geführten Staat am Kaspischen Meer gefordert hatte: "Der DOSB hat die gleiche Position", sagte Vesper. DOSB-Präsident Alfons Hörmann hatte die Zustimmung am Mittwoch bekräftigt.

Führenden Menschenrechtsorganisationen zufolge sind in Aserbaidschan derzeit mindestens 80 Regimekritiker in Haft.

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