Bei miserablem Wetter brachten Oribe Peralta (52.) und Rodolfo Pizarro (61.) den Olympiasieger von 2012 jeweils in Führung. Serge Gnabry erzielte in der Arena Fonte Nova, wo schon die späteren Weltmeister von Joachim Löw 2014 ins Turnier gestartet waren, das zwischenzeitliche 1:1 (58.).
Damit ist der angestrebte Gruppensieg für Hrubeschs Team, das am Sonntag gegen Südkorea spielt, weiter in Reichweite. Zum ersten Sieg seit der letzten Teilnahme 1988 in Seoul reichte es aber nicht. Nach einer nur einwöchigen Vorbereitung lief vor allem in der Defensive vieles nicht rund. Dritter deutscher Gegner ist am 10. August Fidschi.
Zäher Beginn bei widrigen Bedingungen
Vor nur 10.000 Zuschauern in dem riesigen WM-Stadion gestaltete sich der erste Olympia-Auftritt eines deutschen Männer-Teams seit 28 Jahren zunächst zäh. Nach einem nervösen Auftakt waren Ginter und Co. um Ruhe bemüht und bekamen die Partie nur langsam besser in den Griff. Erstmals gefährlich wurde es in der 16. Minute, als Davie Selke von Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig eine scharfe Hereingabe knapp verpasste.
Während Hrubesch am Rande völlig durchnässt auf und ab lief, wurde der Platz immer schwieriger zu bespielen. Mit den widrigen Bedingungen kam das DFB-Team etwas besser zurecht als die hart spielenden Mittelamerikaner und ließ den Ball teilweise gefällig laufen. Mexiko blieb aber bei Kontern stets brandgefährlich und hatte durch Hirving Lozano die Führung auf dem Fuß, Schlussmann Timo Horn (1. FC Köln) rettete (27.).
Schwungvolle zweite Halbzeit
Hrubesch setzte wie erwartet auf der Doppel-Sechs auf die Zwillinge Sven Bender (Borussia Dortmund) und Lars Bender (Bayer Leverkusen). Die Brüder standen erstmals seit dem A-Länderspiel in Italien am 15. November 2013 (1:1) wieder nebeneinander auf dem Rasen. Im Mittelfeld sorgte vor allem Max Meyer für Gefahr, links wirbelte der früh für den verletzten Kapitän Leon Goretzka eingewechselte England-Legionär Gnabry vom FC Arsenal.
Nach der Pause ging es Schlag auf Schlag. Der schon im Olympia-Finale von 2012 doppelt erfolgreiche Peralta traf sträflich freigelassen per Kopf, Gnabry antwortete prompt mit einem Schlenzer ins lange Eck. Wenig später stellte Pizarro mit einem Abstauber aber den alten Abstand wieder her. Ginter traf per Kopf nach einem Eckball von Julian Brandt.
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