Der 30-Jährige hatte erst am Sonntag mit der nicht-olympischen Standardpistole Silber gewonnen. Zuvor hatte Reitz mit der Schnellfeuerpistole, seiner Paradewaffe, Bronze im Einzel und Gold mit der Mannschaft geholt.
Die Skeet-Damenmannschaft mit der viermaligen Weltmeisterin Christine Wenzel (Ibbenbüren) darf sich dagegen nun doch nicht über Gold freuen, obwohl das Team nach der traditionellen Mannschaftswertung mit 198 Scheiben die erfolgverwöhnten Italienerinnen hinter sich gelassen hatte. Die deutsche Mannschaftsleitung hat dagegen offiziell Protest eingelegt. Wann darüber entschieden wird, ist noch nicht bekannt.
Folgendes war passiert: Der Europäische Schießsportverband (ESC) hatte kurzfristig entschieden, dass die Medaillen erst nach dem neu geschaffenen Mannschaftsfinale der Frauen vergeben werden sollten. Die deutschen Skeetdamen hatten diesen Wettbewerb, der nur als Test durchgeführt werden sollte, gar nicht mehr eingeplant und saßen am Montag schon im Flugzeug nach Hause. Es wäre das dritte EM-Gold für die deutschen Schützen gewesen.