Weil ihre Kritik etwa an der schlechten Bezahlung von Trainern teilweise richtig sei, ergänzte Vesper: "Es kommt ja darauf an, das Problem zu lösen und es nicht nur zu beklagen."
Duplitzer hatte am Montag in der "Bild"-Zeitung gesagt, die Funktionäre wüssten nicht, was in den Sporthallen los sei, ihnen werde der Rote Teppich ausgerollt. Vesper hatte dies umgehend als "Äußerung zur Unzeit" zurückgewiesen. Er betonte jedoch auch am Dienstag, dass Duplitzer keine Sanktionen fürchten müsse.
Vesper räumte ein, dass die Deutschen - bis auf die Hockey- und die Volleyballspieler - "bei den Mannschaftssportarten leider diesmal schwach aufgestellt sind". Umso besser sehe es in Einzelwettkämpfen aus, etwa in der Leichtathletik, im Rudern, Kanu und Turnen. "Eine Mannschaft kann immer nur eine Medaille gewinnen, aber in all diesen Sportarten, die ich gerade genannt habe, werden ganz viele Medaillen gewonnen. Insofern müssen wir uns da nicht fürchten", sagte Vesper.
Schützenhilfe erhielt Vesper von Heike Drechsler. "Deutschland hat eine Breite anzubieten", sagte die Weitsprung-Olympiasiegerin von 1992 und 2000 dem Sender SWR 1. Die 47-Jährige ergänzte mit Blick auf die Sommerspiele in London: "Welche Länder haben so viele Sportler in unterschiedlichen Sportarten dabei wie Deutschland? Das muss man vielleicht auch mal sagen."