Harting: Kluft zwischen Aufwand und Ertrag

SID
15.000 Euro würde Robert Harting für eine Goldmedaille in London bekommen - Das lohnt sich kaum
© Getty

Diskuswerfer Robert Harting will nach den Olympischen Spielen entscheiden, ob er den hohen Aufwand für seinen Sport weiter in Kauf nehmen wird. Wirtschaftlich lohnt es sich kaum.

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"Was ich an Privatleben aufgeben musste, an Ruhe und Freiheit verloren habe, steht in keinem Verhältnis zu dem, was ich dafür bekommen habe. Rein wirtschaftlich muss ich nach Olympia prüfen, ob das alles Sinn ergibt.

Oder ob der Preis, den man am Ende zahlt, zu hoch ist", sagte der Welt- und Europameister und olympische Goldkandidat in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Der Berliner fühlt sich schon lange unterbezahlt.

15.000 Euro sind "schändlich"

Auch in der Münchner "tz" war die Entlohnung für einen Olympiasieg sein Thema. 15.000 Euro für Gold seien "schändlich". In Thailand gebe es bis zu 150.000. "Es geht mir nicht nur um Geld oder Profit, sondern darum, dass die Verhältnismäßigkeit und der Ausgleich zum betriebenen Aufwand stimmt", sagte Harting. Er gab zu, unter enormem Druck zu stehen, an dem ein "normaler Mensch" zerbrechen würde.

Für London hat sich der Diskus-Riese die Fortsetzung seiner Siegesserie zum Ziel gesetzt. "Man darf nicht so vermessen sein, sich nur auf Gold zu reduzieren. Platz zwei würde für mich nicht bedeuten, dass ich gescheitert bin. Aber wie eine Niederlage würde es sich dennoch anfühlen", erklärte Harting in der "BamS".

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