"Wir haben vom IOC keine Mitteilung bekommen", bestätigte Ulrike Spitz, Pressesprecherin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), dem SID am Freitagnachmittag.
Die entsprechende E-Mail aus Lausanne hätte jedoch zu diesem Zeitpunkt längst beim DOSB vorliegen müssen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte in seiner gegen 13.00 Uhr verbreiteten Mitteilung über 23 positive Nachtests der Spiele von London erklärt, "die Athleten, NOKs und internationalen Verbände wurden bereits informiert".
Bei 265 Dopingproben von 2012 wurden 23 Sportler aus fünf Sportarten und sechs Ländern überführt. Namen hatte das IOC nicht genannt. Bereits am 17. Mai hatte das IOC vermeldet, dass bei 454 Nachtests der Spiele von Peking 31 Sportler positiv getestet worden waren. Auch darüber liegt dem DOSB laut Ulrike Spitz keine Nachricht vom IOC vor.
Wie das IOC am Freitag mitteilte, wies eine weitere Probe von Peking Unregelmäßigkeiten auf. Den betroffenen Sportlern droht eine Sperre sowie der Ausschluss von den Sommerspielen im August in Rio de Janeiro.