Hockeydamen unterliegen Australien 1:3

SID
Natascha Keller (l.) blieb gegen Australien ohne Treffer
© Getty

Die deutschen Hockeydamen haben am zweiten Vorrundenspieltag bei den Olympischen Spielen in London die Chance verpasst, einen großen Schritt Richtung Halbfinale zu machen. Das junge Team von Bundestrainer Michael Behrmann unterlag Australien mit 1:3 (1:1) und darf sich in den ausstehenden drei Partien keinen Patzer mehr erlauben um den Traum von der Vorschlussrunde zu erfüllen.

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Katharina Otte (9.) hatte die deutsche Mannschaft in Führung gebracht, Hope Munro (20.), Ana Flanagan (46.) und Fiona Boyce (53.) waren für Australien erfolgreich. Nächster Gegner für Deutschland ist am Donnerstag (17.00 Uhr MESZ) Südafrika.

Zuvor hatte Weltmeister Argentinien in der deutschen Gruppe B eine überraschende 0:1 (0:1)-Niederlage gegen die USA erlitten. Hinter Neuseeland (6) weisen Deutschland, die USA, Australien und Argentinien nun jeweils drei Punkte auf.

Favoriten marschieren

In Gruppe A marschieren die Favoriten Großbritannien und Niederlande Richtung Vorschlussrunde. Die Gastgeberinnen setzten sich 5:3 (2:1) gegen Südafrika durch, Europameister Niederlande besiegte Japan 3:2 (2:0). Belgien und China trennten sich 0:0.

Australien stand nach der 0:1-Niederlage im ersten Spiel gegen Neuseeland stärker unter Druck als das deutsche Team. Behrmann erwartete deshalb einen aggressiven Gegner, der seine letzte Chance auf das Halbfinale unbedingt nutzen wollte.

Die Australierinnen begannen die Partie vor rund 10.000 Zuschauern auch wesentlich druckvoller, attackierten die deutschen Spielerinnen schon im Mittelfeld und ließen kaum einen sinnvollen Aufbau zu. Umso überraschender war die Führung durch Otte, die eine einstudierte Strafeckenvariante am langen Pfosten nutzte.

Unglücklicher Ausgleich

Die Führung brachte dennoch keine größere Sicherheit und Ruhe. Im Gegenteil: Australien verstärkte seine Angriffsbemühungen und Deutschland konnte sich mehrmals bei Torfrau Yvonne Frank bedanken, dass der Ausgleich nicht früher fiel.

Das 1:1 fiel dann allerdings unglücklich. Nina Hasselmann hatte einen Schuss auf der Linie geklärt der Ball prallte aber genau vor den Schläger von Munro, die keine Mühe hatte zu vollenden.

Verdiente Führung

Erst danach gewannen die Deutschen etwas mehr Spielkontrolle und hatten vor der Pause durch Natascha Keller und Maike Stöckel große Chancen zur erneuten Führung, die Torfrau Toni Cronk jedoch zunichtemachte.

Doch auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Australierinnen wieder die bessere Mannschaft, ihre Führung nach der dritten Strafecke war verdient, bei dem Schlenzball in den Winkel war auch die starke Frank chancenlos. Beim dritten Gegentreffer erneut nach einer Ecke sah die ansonsten starke Hamburgerin dann etwas unglücklich aus.

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