Auschluss der Dopingsünder von Rio

SID
Der russische Leichtathletik-Sport gerät zusehends unter Druck
© getty

Der russische Leichtathletik-Verband RUSAF will all seinen Sportlern mit Dopingvergangenheit die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verwehren. Das teilte der Verband am Dienstag mit.

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"Jeder potenzielle Olympiastarter, dem in den vergangenen Jahren die Einnahme von Doping nachgewiesen wurde, kann nicht Teil der russischen Olympiamannschaft sein", hieß es in einem Statement.

Ob die Maßnahme des suspendierten Verbandes vollzogen werden kann, ist derzeit allerdings mehr als fraglich. Der gesamten russischen Mannschaft droht angesichts massiver Doping-Vorwürfe das Aus für Rio. Voraussichtlich am 17. Juni entscheidet der Leichtathletik-Weltverband IAAF über die Wiederaufnahme der RUSAF. Die englische Tageszeitung The Times hatte zuletzt berichtet, dass sich innerhalb des IAAF-Councils, das über den Start entscheidet, die Stimmung eindeutig gegen Russland gedreht habe.

Aussichten auf Erfolg hätte ein vom Verband angeordneter Ausschluss seiner Athleten wohl ohnehin nicht. Vor den Sommerspielen 2012 in London hatte das britische Olympische Komitee Sprinter Dwain Chambers von der Teilnahme ausschließen wollen, dieser wehrte sich aber mit Erfolg vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne.

Am Dienstag bestätigte das russische olympische Komitee (ROC), dass bei den in der vergangenen Woche öffentlich gemachten Nachtests der Olympischen Spiele 2008 in Peking 14 russische Sportler überführt wurden. Nach bislang unbestätigten Angaben des Senders "TV Match" sind insgesamt zehn Medaillengewinner betroffen, vor allem aus der Leichtathletik.

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