"Zunächst muss die IAAF entscheiden. Dann müssen wir das vollumfänglich unter Berücksichtigung der persönlichen und rechtlichen Gesichtspunkte prüfen", sagte IOC-Präsident Thomas Bach im Interview mit dem SID und stellte klar: "Das kann man nicht mit einem Federstrich erledigen, weil hier wesentliche Regeln der Olympischen Charta in Frage stehen."
Die 800-m-Läuferin gilt durch ihre Aussagen über die Praktiken in Russland als Ikone des Anti-Doping-Kampfes, dennoch wollte Bach kein Machtwort zu ihren Gunsten sprechen: "Meine persönliche Meinung ist hier nicht gefragt. Das ist eine Frage, welche die IOC-Exekutive zu entscheiden hat, und daher müssen wir hier den von mir geschilderten Weg gehen."
Stepanowa hatte 2014 den russischen Dopingskandal ins Rollen gebracht, indem sie in einer ARD-Dokumentation Belege für ein politisch gedecktes Doping-System lieferte. Sie lebt mit ihrer Familie mittlerweile in den USA.