"Wir werden selbstverständlich auf diesen Untersuchungsbericht reagieren und in Kooperation mit den Wintersport-Verbänden angemessene Maßnahmen auf der Grundlage von Beweisen ergreifen", sagte Bach im Interview mit dem SID.
Sollten auch Sommersportverbände betroffen sein, müssten das die Fachverbände bei ihren Startberechtigungen russischer Athleten für die Spiele in Rio (05. bis 21. August) berücksichtigen. Dies könne bis hin zur Suspendierung eines nationales Verbandes führen, vom Ausschluss einer Nation sprach Bach nicht.
Bach betonte, dass das IOC klar den bestehenden Regeln folgen müsse. "Denn es geht nicht darum, irgendwelche politischen Entscheidungen zu treffen, sondern auf Fakten zu reagieren", meinte der erste deutsche IOC-Chef.
Der am 15. Juli vorgestellte Sotschi-Bericht des Kanadiers Richard McLaren prüft, ob es in Russland tatsächlich ein vom Staat gesteuertes Doping-System gab und gibt. Zudem werden Vorwürfe untersucht, wonach bei den Winterspielen am Schwarzen Meer 2014 mit Hilfe des russischen Geheimdienstes Doping-Proben manipuliert wurden. Mehrere Dutzend russischer Athleten sollen gedopt an den Start gegangen sein.