Die zweimalige Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen glaubt an ein besseres Abschneiden der deutschen Starter bei den Spielen (5. bis 21. August) als vor vier Jahren.
"Schlimmer als 2012 kann es ja nicht mehr werden. Aber es wird schwer, die Leistungsdichte in der Welt ist enorm", sagte die 32-Jährige der SportBild (Mittwoch-Ausgabe). Bei den letzten Olympischen Spielen in London war der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) im Becken ohne Medaille geblieben.
Vor allem drei Schwimmern räumt Steffen gute Möglichkeiten ein. "Ich sehe drei Medaillenchancen: Für Marco Koch über 200 Meter Brust, Paul Biedermann über 200 Meter Freistil und Franziska Hentke über 200 Meter Schmetterling", sagte sie und hob besonders Koch hervor: "Marco ist ein Riesen-Typ, der seinen Erfolg absolut verdient hat. Er hat keine Angst vor Schmerzen, kann sich in Rage schwimmen. Marco sieht ein wenig aus wie ein Pinguin, hat diese Tropfenform. Seine Gleitphasen im Wasser sind unbeschreiblich."
Aber auch ihrem ehemaligen Lebensgefährten Biedermann traut die Berlinerin einiges zu. "In London gab es schon ein Heft mit dem Bild einer vorempfundenen Münzprägung, das ihn als Sieger über 200 Meter zeigte. Das war alles zu viel. Ich wünsche ihm in Rio eine Medaille zum Abschluss seiner Laufbahn, sehr sogar. Das kann klappen, wird aber sauschwer", sagte sie.
Außerdem räumte Steffen, die 2013 ihre Laufbahn beendete, ein, zwischenzeitlich über ein Comeback nachgedacht zu haben: "Ich gebe zu, dass ich nach meinem Rücktritt 2013 mal daran gedacht habe. Ich hatte mit 53er-Zeiten über 100 Meter Freistil aufgehört. Nun wurde bei Deutschen Meisterschaften mit 54er-Zeiten gewonnen. Aber nein, der Drops ist gelutscht. Ich gebe kein Comeback."