Weitere Doping-Vorwürfe gegen Kenia

SID
Ein kenianischer Arzt hat berichtete, dass er mindestens 50 Athleten gedopt habe
© getty

Weniger als einen Monat vor Beginn der Olympischen Spielen gerät Kenia wegen neuer Doping-Enthüllungen weiter ins Zwielicht. In einer neuen Reportage zeigt die ARD/WDR-Dopingredaktion in Zusammenarbeit mit der englischen Tageszeitung Sunday Times, wie verbreitet Doping in dem ostafrikanischen Land anscheinend ist.

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Vor versteckter Kamera berichten zwei kenianische Ärzte von massiven Dopingpraktiken, einer der Medizinier erklärte, "mindestens 50 Athleten" gedopt zu haben. Drei davon seien Briten gewesen. Nach Angaben der ARD seien die Ärzte inzwischen festgenommen worden und werden von der kenianischen Polizei befragt. Offiziell streiten sie ein Fehlverhalten ab.

"Das ist sehr schockierend. Man sieht, dass wir eine Menge Probleme an der Basis haben", sagte Japhter Rugut, Vorsitzender der Anti-Doping-Agentur Kenias. Die britische Anti-Doping-Agentur (UKAD) teilte Sunday Times und ARD mit, dass sie die Vorwürfe gegen britische Athleten in Kenia sehr ernst nehme und umgehende Untersuchungen einleite.

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Ohnehin steht Kenia, das bei der Leichtathletik-WM im vergangenen Jahr in Peking Platz eins im Medaillenspiegel einnahm, derzeit unter besonderer Beobachtung. Nur bei einem Nachweis von Dopingtests durch anerkannte und bestätigte Institutionen außerhalb des Landes dürfen kenianische Sportler in Rio an den Start gehen.

Seit langem steht Kenia wegen zahlreicher Dopingverfehlungen in der Kritik. Dutzende Sportler, darunter auch die dreimalige Siegerin des Boston-Marathons, Rito Jeptoo, wurden wegen Dopings gesperrt.

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