as IOC will zunächst die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS bezüglich des Einspruches von 68 russischen Leichtathleten abwarten, die vom Leichtathletik-Weltverband IAAF nicht für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zugelassen worden waren. Die Entscheidung des CAS soll spätestens am Donnerstag fallen.
"Ich erwarte vom IOC und den internationalen Sportfachverbänden, dass sie sich genau mit unserem Fall beschäftigen und eine vernünftige Entscheidung treffen werden", sagte Russlands umstrittener Sportminister Witali Mutko der Nachrichtenagentur TASS. Er versicherte das IOC der "vollen Solidarität und der Unterstützung Russlands" und versprach eine vollumfängliche Kooperation. "Wenn es nötig ist, werden wir ausschließlich unsere Sportler und ihre Trainer nach Rio schicken", sagte Mutko.
Nachtests für Sotschi
Das IOC setzte eine fünfköpfige Disziplinar-Kommission ein, die sich mit den russischen Verfehlungen befasst. Zusätzlich verabschiedete das IOC einige Sofortmaßnahmen. Unter anderem werden vorerst keine IOC-Sportveranstaltungen in Russland mehr organisiert. Auch die Planungen bezüglich möglicher Europaspiele 2019 in Russland wurden auf Eis gelegt.
Zudem wird kein Mitglied des russischen Sportministeriums eine Akkreditierung für die Olympischen Spiele in Rio erhalten. Übderdies wird es Nachtests aller russischer Dopingproben der Winterspiele in Sotschi geben. Das IOC rief alle internationalen Verbände auf, Planungen bezüglich Großveranstaltungen in Russland vorerst nicht weiter zu verfolgen.
Die IOC-Exekutive erörterte am Dienstag einen Komplett-Ausschluss Russlands für die Sommerspiele in Rio (5. bis 21. August) als Konsequenz der Ergebnisse des McLaren-Reports, der am Montag enthüllt hatte, dass es in Russland "mindestens von Ende 2011 bis August 2015" ein staatlich organisiertes und überwachtes Doping-System gegeben habe.