Der DOSB nahm den Vorgang zur Kenntnis und will sich am Freitag zur Sache äußern. Robischs Seite erwartet indes bei der Klage im Eilverfahren ein Ergebnis bis Montag.
"Wir haben uns jahrelang den Hintern aufgerissen, um diese Olympiastartplätze zu sichern", sagte Robisch: "Ich nehme es nicht hin, dass diese Plätze jetzt nicht an uns vergeben werden sollen, sondern an sportlich schlechtere Athletinnen, die sie sich gar nicht selbst verdient haben."
Robisch hatte bereits darum kämpfen müssen, von der Deutschen Triathlon Union (DTU) auf die offizielle Vorschlagsliste aufgenommen zu werden. Die 28-Jährige rief die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) an, diese gab ihr Recht. Der DOSB nahm dann aber nur Anne Haug in den Kader auf, die das Ticket als einzige über sportliche Kriterien gelöst hatte. Der DTU hätten in Rio grundsätzlich zwei Plätze bei den Männern und drei bei den Frauen zugestanden.
DTU-Präsident Martin Engelhardt reagierte am Donnerstag enttäuscht auf die Nominierung, man sei "auf der weltgrößten Sportbühne nun nicht wie geplant mit fünf Sportlern vertreten", sagte er: "Es ist schade, dass der DOSB unserer sportfachlichen Einschätzung, aus teamtaktischen und sportartpolitischen Beweggründen alle Plätze zu besetzen, nicht gefolgt ist." Für den Triathlon-Sport und die olympische Kurz-Distanz richte dies "großen Schaden" an.