"Wir sind nicht beunruhigt. Aber wir hätten uns ein bisschen mehr Glück gewünscht", sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Montag und ergänzte ironisch: "Damit knüpfen wir ja an London an."
Bei den Olympischen Spielen vor vier Jahren waren die deutschen Athleten an den ersten vier Wettkampftagen ohne Medaille geblieben. Erst am fünften Tag erlöste Fechterin Britta Heidemann das deutsche Team mit Silber im Degeneinzel. Der sogenannte Medaillenkorridor des DOSB sieht in Rio 42 bis 71 Medaillen vor. Bislang war Barbara Engleder (Triftern) mit dem Luftgewehr als Vierte dem Edelmetall am nächsten gekommen.
Rudern und Fechten bereiten Hörmann Sorgen
"Gerade beim Schießen hat man gesehen, dass wir Wettbewerbe auf absolutem Weltklasse-Niveau sehen. Man weiß eben, dass hier die besten Athleten der Welt antreten", sagte Hörmann, der gestand: "Wir hoffen, dass es bald eine Erfolgsmeldung geben wird."
Mehr Sorgen als die verpassten Medaillen bereiteten dem 55-Jährigen die Leistungen in einigen Vorläufen. Hörmann sprach explizit vom Rudern und vor allem vom Fechten. Mit dem Florett war Peter Joppich am Sonntag gescheitert: "Das war schade, weil es dort ja nicht so viele Chancen gibt."
Dennoch ist Hörmann überzeugt, dass die deutschen Sportler in Brasilien noch einige Erfolge einfahren werden. "Abgerechnet wird am Ende, wir müssen die notwendige Geduld aufbringen. Ich bin mir sicher, dass noch viel passieren kann und wird", sagte er.