Van Almsick: "Liegt nicht nur am Geld"

SID
Franziska van Almsick sorgt sich um die Zukunft des deutschen Schwimmsports
© getty

Franziska van Almsick sieht die mangelnde finanzielle Unterstützung der Sportler nicht als Hauptgrund für das erneute Olympia-Debakel der deutschen Schwimmer.

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"Fakt ist, es muss sich was ändern. Aber es liegt nicht immer nur am Geld", sagte die Ex-Weltmeisterin dem SID: "Bevor es ums Geld geht, müsste man auch über Strukturveränderungen reden."

So müsse man die besten Schwimmer einer Disziplin in einem Trainingszentrum zusammenziehen, forderte die viermalige Olympia-Silbermedaillengewinnerin. Auch gebe es trainingsmethodisch Nachholbedarf. Die deutschen Schwimmer seien nach ihren Rennen "total kaputt" gewesen. Die internationalen Konkurrenten hätten "ein viel größeres Wettkampfpensum" und seien "trotz allem in der Lage, auf den Punkt genau ihre Leistungen abzurufen".

So lief der 7. Tag in Rio

Die deutschen Schwimmer um den ebenfalls enttäuschenden Weltmeister Marco Koch (Siebter über 200 m Brust) hätten es dagegen nicht geschafft, "ihre Topleistungen von vor ein paar Wochen wieder abzurufen oder sich sogar noch zu verbessern", kritisierte van Almsick.

"Haben gleiche Bedingungen"

Die Rahmenbedingungen im deutschen Schwimmen hält sie insgesamt für konkurrenzfähig. "Wir haben in Deutschland alle Möglichkeiten, unseren Schwimmern die gleichen Trainingsbedingungen zu bieten und umzusetzen wie in den derzeit großen Schwimm-Nationen", sagte sie.

Bundestrainer Henning Lambertz hatte unter dem Eindruck der schwachen Leistungen in Rio zusätzliche finanzielle Mittel gefordert, aber auch eigene Fehler zugegeben. "Er hat viele gute Dinge auf den Weg gebracht, aber letzten Endes war er nicht konsequent genug und hat nicht hart genug durchgegriffen", sagte van Almsick.

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