"Weg zu Olympia verbaut"

SID
Olympia in Rio
© getty

Die russische Whistleblowerin Julia Stepanowa glaubt nicht an einen Start bei den Sommerspielen 2020 in Tokio. "Nach diesen Spielen in Rio ist für mich der Weg zu Olympia verbaut.

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Das IOC hat mir zu verstehen gegeben, dass ich nicht zugelassen werde", sagte die Mittelstreckenläuferin der ARD.

Der 30-Jährigen, die als Kronzeugin das staatlich gelenkte russische Dopingsystem aufgedeckt hatte, war vom Internationalen Olympischen Komitee die Teilnahme-Erlaubnis verwehrt worden. Begründung: Sie sei mindestens fünf Jahre Teil des Systems in Russland gewesen und erfülle als ehemalige Dopingsünderin die ethischen Anforderungen nicht.

Für diese Entscheidung kritisierte Stepanowa den IOC-Präsidenten. "Leider hat sich Thomas Bach so benommen, wie die Russen mir gegenüber. Er benutzt meine Vergangenheit gegen mich", sagte die 800-m-Läuferin: "Leider kann ich meine Vergangenheit nicht verändern. Und deshalb kann ich nichts dagegen tun."

Zuletzt hatte Stepanowa berichtet, dass sie mehr denn je um ihr Leben und das ihrer Familie fürchtet. "Wenn uns etwas passiert, sollten alle wissen, dass dies kein Unfall ist", erklärte sie bei einer Video-Pressekonferenz.

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