"Das Schlechteste, was passieren könnte, ist wenn unsere Olympiasieger später Hartz-IV-Empfänger werden", erklärte der 46-Jährige in einem Interview der Stiftung Deutsche Sporthilfe: "Ich plädiere dafür, dass die Gesellschaft, für die Athleten, die den Staat repräsentieren, Verantwortung übernimmt."
Den Vorstoß von Schwimm-Bundestrainer Henning Lambertz für eine Millionen-Prämie für deutsche Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen unterstützt Warnecke als "Grundgedanken, für junge Menschen Anreize zu schaffen". Warnecke selbst "kommt es jedoch auf das dahinter stehende Konzept an. Sportler sollen durch einen Olympiasieg nicht reich werden und sich dann Porsches oder Ferraris kaufen können, aber sie sollen durch den Sport auch keinen Nachteil im späteren Leben haben".
Anerkennung für sportliche Erfolge sollte sich nach den Vorstellungen des Olympia-Dritten von 1996, der dem Gutachter-Ausschuss der Sporthilfe angehört, besonders in der Absicherung einer beruflichen Zukunft der Aktiven widerspiegeln. Warnecke wünscht sich, "dass eine Prämie - ob das eine Million sein muss, sei einmal dahin gestellt - zweckgebunden eingesetzt wird. Mir hätte es geholfen, nach der Karriere mit einer solchen finanziellen Unterstützung meinen Facharzt machen und eine Praxis aufmachen zu können. Ich habe es auch so geschafft, aber manche bleiben eben auch auf der Strecke".
Deutsche Olympiasieger in Rio erhalten von der Sporthilfe eine Prämie von 20.000 Euro. Für Silber schüttet das Sozialwerk des deutschen Sports 15.000 Euro aus und für Bronze 10.000 Euro. Die Staffelung geht bis zu 1500 Euro für einen achten Platz herunter.