25 Stunden nach seinem enttäuschenden sechsten Platz über 200 m schlug der 30-Jährige nach 7:07,28 Minuten erneut als Sechster an.
Rekord-Olympiasieger Phelps war da schon lange im Ziel. Der 31-Jährige machte auf der Bahn neben Biedermann seinen 21. Olympiasieg perfekt und schrieb weiter an seiner Legende. Anderthalb Stunden zuvor hatte sich der Amerikaner auf seiner Lieblingsstrecke über 200 m Schmetterling bei der Revanche für die hauchdünne London-Niederlage 2012 gegen seinen südafrikanischen Rivalen Chad le Clos Gold zurückgeholt.
"Ich habe noch einmal alles gegeben. Es war ein hartes Rennen", sagte Biedermann, der schon als Sechster ins Rennen gegangen war: "Jetzt ist es Zeit, danke zu sagen. Ich bin froh über das, was ich erreicht habe. Ich habe ja noch drei Weltrekorde - auf die eine oder andere Art werde ich also noch mitschwimmen." Florian Vogel (München), Christoph Fildebrandt (Saarbrücken) und Clemens Rapp (Neckarsulm) hatten auf den ersten 600 m bereits jede Chance auf einen Podestplatz verspielt.
Phelps' Sieg über 200 m Schmetterling war nichts für schwache Nerven. Erst mussten alle Finalisten noch einmal von den Startblöcken heruntersteigen, weil Rufe der Zuschauer ihre Konzentration störten. Dann schlug der Rekord-Olympionike nur vier Hundertstelsekunden vor dem Japaner Masato Sakai an. Vor vier Jahren war le Clos fünf Hundertstel schneller gewesen. In der Staffel war der Vorsprung der Amerikaner zu groß, um Spannung aufkommen zu lassen.