Durant unstoppable! Gold für Team USA

Von Philipp Jakob
Kevin Durant und das Team USA sicherten sich mit einem deutlichen Sieg die Goldmedaille
© getty

Spannung pur? Nicht wirklich. Nach einem durchwachsenen Start macht Team USA Ernst und und stellt schnell die Weichen auf Sieg. Am Ende gewinnen die USA mehr als deutlich mit 96:66 (BOXSCORE) gegen Serbien und sichern sich die nächste Goldmedaille.

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Im letzten Spiel von Coack Mike Krzyzewski als Head Coach von Team USA machten es die Amerikaner zu Beginn der Partie noch ein wenig spannend. Spätestens als Kevin Durant im zweiten Viertel aufdrehte und einen Dreier nach dem nächsten versenkte, war die Sache aber gelaufen.

Der Neu-Warrior legte 30 Punkte, 4 Assists, 3 Rebounds sowie 3 Steals auf, hämmerte 5 Dreier durch die Reuse und führte seine Mannschaft zu einem 23 Punkte Vorsprung zur Halbzeit. Ebenfalls stark waren dabei DeMarcus Cousins (13 Punkte, 15 Rebounds) und Klay Thompson (12 Punkte).

Die Serben fanden absolut kein Mittel gegen den insgesamt sehr starken und souveränen Auftritt der Amerikaner. Nachdem Team USA im dritten Viertel den Vorsprung noch weiter ausbauen konnte, war das Finale entschieden und die Flugshow der Amerikaner begann. Am Ende konnte Serbien glücklich sein, nicht noch höher verloren zu haben.

Auf Seiten der Serben erwischten vor allem Milos Teodosic (9 Punkte, 4/11 FG, 3 Assists) und Bogdan Bogdanovic (2 Punkte, 0/8 FG) einen rabenschwarzen Abend. So feierte Team USA also einen letztlich niemals gefährdeten Sieg und holte sich die vollkommen verdiente Goldmedaille.

Die Reaktionen:

Carmelo Anthony (Team USA): "Trotz all dem, was in unserem Land gerade passiert, müssen wir vereint zusammen stehen. Amerika wird wieder strahlen, daran glaube ich. Vor uns liegt eine Menge Arbeit, aber wir werden sie Schritt für Schritt erledigen. Ich bin froh, dass wir unser Land so gut repräsentieren konnten."

... über seine Zukunft in Team USA: "Das war es für mich."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen auf beiden Seiten. Für Team USA stehen Irving, Thompson, Durant, Anthony und Jordan von Beginn an auf dem Parkett. Auch die Serben vertrauen auf die gleiche Starting Five wir im Halbfinale: Es starten Teodosic, Markovic, Kalinic, Macavan und Raduljica.

1. Viertel: Ähnlich wie im Halbfinale starten die US-Amerikaner nicht optimal in die Partie. Serbien wirkt wacher und motivierter - und geht früh mit 7:4 in Front. Die Defense macht es der USA in der Offense extrem schwer. Kein einziger Dreier der Favoriten fand bisher den Weg durch die Reuse. Doch auch Serbien lässt einige Chancen liegen und so führt Team USA mit 19:15.

2. Viertel: Jetzt ist Team USA zur Stelle! Die US-Amerikaner legen defensiv nochmal einen Gang zu. Dank einiger serbischer Turnover wird es auch in der Offense einfacher. Das nutzt vor allem Kevin Durant. Der 27-Jährige hämmert allein in diesem Abschnitt fünf Dreier durch die Reuse und legt noch ein paar krachende Dunks obendrauf. Die USA ziehen auf 52:29 davon.

3. Viertel: Die Luft scheint jetzt schon raus zu sein. Mit einem weiteren 21:10-Lauf zu Beginn des Viertels vergrößern die Amerikaner ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 34 Zähler. Serbien findet weder defensiv noch offensiv ein Mittel gegen Durant, Thompson und Co. Team USA liegt mit 79:43 in Front.

4. Viertel: Hier passiert wenig überraschend nicht mehr viel - abgesehen von einer tollen Flugshow der Amerikaner. Paul George und Co. haben ihren Spaß, während die Serben weiterhin chancenlos zusehen müssen. Die USA gewinnen das Finale des Olympischen Basketball-Turniers mit 96:66.

Serbien vs. Team USA: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kevin Durant. Klare Sache, der 27-Jährige war ohne Frage der beste Mann auf dem Parkett. Durant ließ sich von dem eher durchwachsenen Start seiner Kollegen nicht beeindrucken und drehte im zweiten Abschnitt so richtig auf. Sein unglaubliches Scoring - egal ob von Downtown (5/11 Dreier) oder per Drive - war zu viel für die Serben und nicht zu verteidigen. Am Ende führte Durant Team USA mit 30 Punkten, 4 Assists sowie 3 Steals zur Goldmedaille.

Der Flop des Spiels: Bogdan Bogdanovic. Der 24-Jährige erlebte ein Finale zum Vergessen. Der Shooting Guard traf keinen seiner 7 Versuche aus der Distanz und stand am Ende bei nur 7 Zählern und 3 Assists. Allerdings zeigte er das meiste davon in der Garbage Time, als das Spiel schon entschieden war. Vorher machte Bogdanovic eher mit seiner schwachen Feldwurfquote (2/12 FG) auf sich aufmerksam. So hat er sich das Spiel definitiv nicht vorgestellt.

Das fiel auf:

  • Die Serben waren von Beginn an hellwach und konnten sich so über einen guten Start gegen etwas desorientierte Amerikaner freuen. Offensiv lief bei Team USA im ersten Viertel noch recht wenig zusammen. Allerdings konnte Serbien diesen Vorteil nicht wirklich ausnutzen. Auch der Vize-Weltmeister von 2014 erwischte insgesamt keinen Sahnetag.

  • Vor allem aus der Distanz ging bei Serbien absolut nichts. Am Ende der Partie stand eine katastrophale Quote von 16,7 Prozent (4/24) von Downtown zu Buche. Das machten die US-Amerikaner vor allem dank Durant etwas besser (10/31 Dreier, 32,3 Prozent).
  • Allerdings muss man an dieser Stelle auch ein großes Lob an die Defense von Team USA aussprechen. Nach dem eher schwachen Start fand das mit Superstars gespickte Team dank intensiver Defense immer besser ins Spiel. Die Serben hatten bei so gut wie jedem Wurfversuch eine Hand im Gesicht und produzierten durch den Druck der Amerikaner viele Turnover (18).
  • Schon im kompletten Olympischen Basketball-Turnier stellten die Amerikaner die gegnerischen Teams mit ihrer Größe vor enorme Probleme. Durchschnittlich sammelte Team USA 15,6 Offensiv-Rebounds pro Partie, gegen Serbien waren es in allein schon in Halbzeit eins 12 Stück (am Ende 20). Insgesamt entschied die USA das Duell an den Brettern mit 54:34 für sich.
  • Mit der starken Verteidigung erarbeitete sich Team USA eine Sicherheit, die auch in der Offensive gewaltig half. Während im ersten Viertel noch viele One-on-Ones und Isolations im Angriffsspiel der Amerikaner zu beobachten waren, lief der Ball im Laufe der Partie immer besser durch die eigenen Reihen (23 Assists) - nicht zur Freude der Serben.

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