DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat der deutschen Handball-Nationalmannschaft vor dem Turnierauftakt bei Olympia in Rio in gewohnt deutlichen Worten ins Gewissen geredet.
DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat der deutschen Handball-Nationalmannschaft vor dem Turnierauftakt bei Olympia in Rio in gewohnt deutlichen Worten ins Gewissen geredet. "Der unbedingte Wille, mehr in den Topf einzuzahlen als rauszunehmen, ist noch zu wenig zu sehen. Alle müssen noch mehr investieren", sagte er im Interview mit dem SID. Die Mannschaft sei "noch nicht in der Verfassung, in der ich es mir gewünscht hätte."
Raum für Verbesserungen sieht Hanning beim Europameister, der am Sonntag gegen Schweden sein erstes Spiel in Rio bestreitet, gleich in mehreren Bereichen. "Wir müssen uns in der Abwehr deutlich steigern. Und auch in puncto Aggressivität muss das Team noch eine Schippe drauflegen", sagte er.
Von einer Medaille wollte Hanning nicht sprechen. "Gemeinsamer Nenner muss sicherlich das Viertelfinale sein, dann ist alles möglich. Wir können nach wie vor gegen viele Teams verlieren, aber auch gegen alle gewinnen", sagte er. Das olympische Turnier sei auch zum Lernen gedacht: "Wir wollen uns weiterentwickeln. Natürlich wollen wir auch erfolgreich sein, aber ich betrachte das bevorstehende Turnier vor allem als wichtigen Baustein im Lernprozess dieser Mannschaft."