Die Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg übernahm vorläufig die Tabellenführung in der Gruppe B, muss sich gegen die Top-Teams aber noch steigern.
"Es plätscherte nicht hin, und wir hatte richtig Zug bis zum Schluss. Das Ergebnis ist schon okay, auch wenn noch nicht alles top war", sagte Altenburg. Kapitän Moritz Fürste ärgerte sich zwar über die Gegentore, war insgesamt jedoch auch zufrieden: "Unsere Jungs sind wahnsinnig ehrgeizig. Ich muss sie nicht wieder auf den Boden holen, sondern ihnen eher sagen: Setzt mal ein Lächeln auf, wir haben das Auftaktspiel bei den Olympischen Spielen gewonnen. Darum ging es heute."
Fürste per Siebenmeter (3.) und Strafecke (33.), Niklas Wellen (6.), Mathias Müller (14.), Linus Butt (26.) und Christopher Wesley (46.) trafen für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die 2008 in Peking und 2012 in London jeweils Gold gewonnen hatte. Zwei Unachtsamkeiten in Deutschlands Defensive nutzen Mark Pearson (11.) und Keegan Perreira (39.) für Kanada.
Konstante Steigerung bis Viertelfinale
Altenburgs Mannschaft spielte gegen die Nordamerikaner im Angriff immer wieder seine individuelle Klasse und technische Überlegenheit aus. Auch das rasante Umschaltspiel überzeugte, muss aber gegen stärkere Gegner im Verlauf des Turniers noch nachgewiesen werden. "Alles zielt dabei darauf ab, sich konstant zu steigern und dann im Viertelfinale die Top-Leistung abrufen zu können", hatte der Coach gesagt.
Gegen Hockey-Zwerg Kanada sah Altenburg, dass seine Defensive sich in Duellen gegen die Topnationen wie die Niederlande noch deutlich in der Defensive verbessern muss. Die beiden Gegentreffer ärgerten Keeper Nicolas Jakobi und seinen Trainer.
Nächster Gegner sind am Montag (17:30 Uhr) die starken Inder, die sich am Samstag mit 3:2 gegen Irland durchsetzten. Gegen die Iren spielt Deutschland am Dienstag, es folgen Duelle gegen Argentinien (Donnerstag) und die Niederlande (Freitag), die sich im ersten Spiel mit 3:3 trennten. Jeweils vier Teams aus den beiden Turniergruppen ziehen ins Viertelfinale ein.
Bereits am Sonntag (18.30 Uhr) greifen auch die deutschen Frauen ins Geschehen ein. Der Weltranglistensechste China ist gleich ein echter Prüfstein für das Team um Trainer Jamilon Mülders.