Traum vom deutschen Gold-Hattrick lebt

SID
Moritz Fürste hatte mit einem Doppelpack für die Wende gesorgt
© getty

Der Traum vom goldenen Hattrick lebt: Nach einem an Dramatik nicht zu überbietenden Spiel haben die deutschen Hockey-Männer das Halbfinale des olympischen Hockey-Turniers erreicht. Durch einen Treffer von Florian Fuchs einen Wimpernschlag vor der Schlusssirene riss die Mannschaft von Trainer Valentin Altenburg eine schon verloren geglaubte Partie noch aus dem Feuer und gewann mit 3:2 (0:1) gegen Neuseeland.

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"So was habe ich noch nie in meinem Leben erlebt", sagte der zweifache Torschütze Moritz Fürste

Bis 55:29 Minuten vor dem Ende hatte Deutschland in Rückstand gelegen und sich an den widerspenstigen Neuseeländern die Zähne ausgebissen. Dann, als Altenburg längst Torhüter Nicolas Jacobi vom Feld genommen hatte, verwandelte Moritz Fürste eine Strafecke (56.) und gab das Signal zu einem furiosen Endspurt. 41 Sekunden vor dem Ende glich der Kapitän höchstpersönlich aus, und weitere 40 Sekunden später gab es kein Halten mehr bei der deutschen Mannschaft und ihren Anhängern. Altenburg weinte vor Glück.

Hugo Inglis hatte Neuseeland mit der ersten Gelegenheit des Spiels überraschend in Führung (18.) - er narrte bei seinem Solo gleich mehrere deutsche Abwehrspieler. Deutschland, 2008 in Peking und 2012 in London Olympiasieger, suchte anschließend vergeblich nach einem Rezept gegen das Abwehrbollwerk der "Kiwis" und kassierte nach einer umstrittenen Strafecke den zweiten Gegentreffer durch Shea McAleese (49.).

Im Halbfinale wartet Argentinien

Die deutsche Mannschaft nahm danach Jacobi vom Feld - und startete ein Aufholjagd, die schier unglaublich war. Gegner im Halbfinale ist am Dienstag Argentinien. Die "Gauchos" sind das erste Mal überhaupt unter den besten vier Nationen bei Sommerspielen. In der Vorrunde hatten sich beide Mannschaften 4:4 getrennt. Den zweiten Finalisten ermitteln Belgien und sowie die Niederlande, die Fürste und Co. in der Vorrunde mit 2:1 geschlagen hatten.

Die deutschen Hockey-Asse, die ohne Niederlage durch die Gruppenphase marschiert waren, kamen gegen die "Blacksticks" lange Zeit nicht ins Spiel. Vor allem nach der Führung igelten sich die Neuseeländer mehr und mehr ein und ließen kaum noch etwas zu - auch, weil den deutschen Männern die Inspiration fehlte. Dafür waren die letzten 4:31 Minuten mit vom Besten, was die deutschen Hockey-Männer zu bieten hatten.

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