Rivale Gatlin sensationell raus

SID
Justin Gatlin ist im Halbfinale über 200 m gescheitert
© getty

Für Superstar Usain Bolt (Jamaika) ist der Weg zu seinem zweiten Gold bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro frei. Sein US-Rivale Justin Gatlin (34) ist mit Knöchelproblemen im Halbfinale über 200 m sensationell gescheitert. Der Silbermedaillen-Gewinner über die 100 m lief nur 20,13 Sekunden und verpasste den Endlauf (Donnerstag 22.30 Uhr OZ/03.30 MESZ) um drei Hundertstelsekunden.

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"Ich war nicht total überrascht, ich habe schon bei den 100 m gesehen, dass er Schmerzen hatte und langsamer wurde", sagte Bolt: "Es ist eine Tatsache, dass man alt wird. Der Doppelstart bei einer Meisterschaft gegen die jungen Kerle ist wirklich hart."

Gatlin wirkte hinterher auch nicht wirklich zerknirscht. "Mein Knöchel macht mir eine Menge Probleme. Ich konnte nicht richtig laufen und ich hatte eine enge Kurve auf Bahn drei", sagte der Vize-Weltmeister über diese Strecke. Sein Einsatz in der Staffel am Freitag sei aber nicht gefährdet.

Bolt präsentierte sich hingegen bestens aufgelegt. Der 29-Jährige unterstrich mit leicht und locker herausgelaufenen 19,78 Sekunden seinen Anspruch auf das Sprint-Double nach seinem Triumph über die 100 m. In dieser Verfassung dürfte Bolt kaum zu schlagen sein - zumal Gatlin patzte.

Alles andere wäre eine Enttäuschung"

Hinter Bolt meldete der Kanadier Andre de Grasse, der schon Bronze über 100 m gewonnen hatte, mit 19,80 Sekunden Medaillenansprüche an. Auch mit LaShawn Merritt (19,94/USA) dürfte zu rechnen sein.

Bolt will am Zuckerhut weiter an seiner eigenen Legende stricken. Über 100 m hat er bereits als erster Sprinter der Geschichte drei Mal Gold in Serie gewonnen, jetzt will der Mann aus Trelawny sein Triple-Triple endgültig perfekt machen - den dritten Gold-Hattrick über 100 m, 200 m und 4x100 m nach 2008 und 2012.

"Alles andere als drei Goldmedaillen wären eine Enttäuschung", sagte Bolt nach den 100 m über seine Olympia-Mission: "Jemand hat gesagt, ich kann unsterblich werden. Ich brauche noch zwei Goldmedaillen, dann kann ich's unterschreiben: Unsterblich!" Die Spiele in Brasilien hätten nur einen Zweck: Der Welt zu zeigen, dass er der "größte Sprinter der Geschichte" ist.

Die deutschen Sprinter Julian Reus, Robin Erewa (beide Wattenscheid) und Aleixo Platini Menga (Leverkusen) waren im Vorlauf ausgeschieden.

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