Linda Stahl souverän

SID
Musste gehörig zittern: Christina Obergföll
© getty

Ex-Weltmeisterin Christina Obergföll (Offenburg) hat nach einer Zitterpartie das Speerwurf-Finale bei den Olympischen Spielen in Rio erreicht. Die 34-Jährige warf in der ersten Gruppe der Qualifikation 62,18 m und blieb damit unter den für den direkten Finaleinzug geforderten 63,00 m.

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Nach rund 90 Minuten Bangen und Abschluss der zweiten Gruppe zog Obergföll aber als Gesamt-Zehnte in die Medaillen-Entscheidung der besten Zwölf am Donnerstag (21.10 Uhr OZ/2.10 MESZ) ein.

Die deutschen Speerwerferinnen, um deren Olympia-Nominierung es juristisches Hickhack gegeben hatte, sind im Finale in voller Stärke vertreten. Vize-Europameisterin Linda Stahl (Leverkusen) erzielte gleich im ersten Versuch 63,95 m und war damit Viertbeste. "Die blaue Bahn ist mein Lieblingsbelag, da habe ich 2014 in New York meine Bestweite erzielt", sagte Stahl.

Die deutsche Meisterin Christin Hussong (Zweibrücken) warf mit 62,17 m im letzten Versuch einen Zentimeter kürzer als Obergföll, rettete sich damit aber ebenfalls ins Finale. Beste war überraschend die Polen Maria Andrejczyk mit Landesrekord von 67,11 m vor der zweimaligen Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechien/64,65).

Stress im Vorfeld mit Molitor

Im Vorfeld hatte neben den drei deutschen Starterinnen auch Weltmeisterin Katharina Molitor (Leverkusen) auf eine Nominierung gehofft. Bei der EM, für die Obergföll nicht nominiert worden war, hatte Molitor Platz vier belegt. Auch bei der DM war Molitor als Zweite vor Obergföll (Rang vier) platziert gewesen. Obergföll hatte allerdings die bessere Saisonbestweite erzielt.

Molitor hatte anschließend eine einstweilige Verfügung erwirken wollen, war damit aber gescheitert. Alle vier Sportlerinnen hatten die Qualifikations-Kriterien erfüllt.

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