Lilesa, der als Zweiter hinter dem Kenianer Eliud Kipchoge ins Ziel kam, kreuzte seine Hände über dem Kopf, um gegen die Unterdrückung der Volksgruppe der Oromo zu demonstrieren.
"Ich habe Verwandte, die im Gefängnis sitzen. Wenn man über Demokratie spricht, wird man getötet. Wenn ich nach Äthiopien zurückgehe, werde ich vielleicht getötet. Oder sie werfen mich ins Gefängnis", sagte Lilesa: "Es ist sehr gefährlich. Vielleicht muss ich in ein anderes Land gehen."
Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen haben äthiopische Sicherheitskräfte in den vergangenen Wochen mehrere Anti-Regierungsproteste niedergeschlagen. Dabei soll es auch Tote gegeben haben.