"Fakt ist, dass er über all die Jahre kein einziges Dopingvergehen hat, von daher ist jede Spekulation darüber unseriös", sagte Reus im Gespräch mit der Rheinischen Post (Freitagsausgabe).
Reus hält den jamaikanischen Olympiasieger für "eines der größten Sprinttalente, die es gibt, gerade aufgrund seiner Hebel". Dass die Dopingkontrollen in Bolts Heimatland als unzureichend in der Kritik stünden, sei eine andere Sache, so Reus. Jeder könne sich aus all diesen Aspekten sein eigenes Bild machen und selbst entscheiden, ob er Bolt gut finde oder nicht.
Der 28-jährige Reus tritt am Samstag in Rio de Janeiro in den Vorläufen über 100 Meter an. Das Finale findet am Sonntag statt. Der Wattenscheider hatte den deutschen Rekord Ende Juli in Mannheim auf 10,01 Sekunden gedrückt und würde gern die Zehn-Sekunden-Grenze knacken, macht sich aber keinen zusätzlichen Druck. "Ich werde alles versuchen, um noch schneller zu laufen, aber ich werde meine Karriere im Rückblick nicht danach bewerten, ob ich die Grenze habe knacken können", sagte Reus.