Der 26-Jährige kam in der Qualifikation nicht über 5,45 m hinaus und war damit die nächste große Enttäuschung für das deutsche Leichtathletik-Team am Zuckerhut.
"Ich bin enttäuscht. Wenn man so ein Finale verpasst, ist die Stimmung natürlich schlecht", sagte Holzdeppe: "Auf der einen Seite freue ich mich, dass ich mich nach der Verletzung wieder herangekämpft habe, auf der anderen Seite bin ich traurig, nicht ins Finale gekommen zu sein."
Wie Holzdeppe schieden auch die Leverkusener Tobias Scherbarth und Karsten Dilla mit 5,45 m aus. Erstmals seit 1992 findet das olympische Stab-Finale damit ohne deutschen Springer statt. Die großen Favoriten gaben sich keine Blöße: Olympiasieger und Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) zog ebenso mit 5,70 m in die Medaillenentscheidung am Montag (20.35 Uhr OZ/1.35 Uhr MESZ) ein wie Weltmeister Shawn Barber (Kanada).
Holzdeppe, der wegen hartnäckiger Verletzungsprobleme erst Ende Juni in die Saison eingestiegen war, hatte es nur über eine Ausnahmeregel nach Rio geschafft. Obwohl er die geforderte Höhe von 5,70 m nicht bis zum Ablauf der Nominierungsfrist Mitte Juli gemeistert hatte, berief der DOSB Holzdeppe auf Vorschlag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für die Spiele. 2012 in London war er Bronzemedaillengewinner hinter Lavillenie und dem Kölner Björn Otto.