"Wir verstehen uns, sind von hinten gut und am Netz okay. Wenn wir einen guten Tag erwischen, sind wir für Überraschungen gut", sagte Petkovic am Freitag in Rio de Janeiro im SID-Interview.
Allerdings: In Runde eins warten am Sonntag oder Montag die starken Italienerinnen Sara Errani/Roberta Vinci (Nr.8). Petkovic setzt deshalb vor allem auf Australian-Open-Siegerin Kerber (Kiel), mit der sie das Apartment im Olympischen Dorf teilt. "Sie ist die ideale WG-Partnerin. Angie isst und schläft zu normalen Zeiten, wir verstehen uns super", verriet "Petko". Streit habe es noch nicht gegeben: "Jede hat ihr kleines Chaos, aber wir kommen uns damit nicht ins Gehege."
Überhaupt ist Petkovic fasziniert von der "unglaublichen" Atmosphäre im Athletendorf in Rio de Janeiro. "Das ist wie die ganze Welt in eine Glaskugel reingestopft. Nur, dass alle durchtrainiert sind und ständig Sport machen", sagte die Weltranglisten-40. aus Darmstadt.
"Hat mich meinem Sport näher gebracht"
Das Leben im Dorf bringe sie "auf den Boden der Tatsachen" zurück. "Wir Tennisspieler sind ja ziemlich verwöhnt mit schönen Hotels, wir verdienen viel Geld. Und hier kommt es wieder auf die Essenz des Sports an", sagte Petkovic und meinte: "Das hat mich meinem Sport wieder näher gebracht."
Die 28-Jährige verzichtete auf die Teilnahme an der Eröffnungsfeier im Maracana, da bereits am Samstagmittag ihre Erstrundenpartie gegen Jelina Switolina (Ukraine/Nr. 15) ansteht. "Ich muss fit sein, deshalb habe ich mich entschieden, nicht mit einzulaufen. Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen", sagte Petkovic, die die Spiele 2012 wegen einer Verletzung verpasst hatte.