"Das ist ein unvergesslicher Moment. Dass ich das mit einem meiner besten Freunde erleben darf, ist unglaublich. Olympia ist für mich ein ganz spezielles Event", sagte Nadal, der sich nach dem verwandelten dritten Matchball wie Lopez vor Freude bäuchlings auf den Centre Court fallen ließ - und weinte.
Auch bei der anschließenden Siegerehrung zeigten sich "Rafa" und Lopez berührt und bissen immer wieder ungläubig auf die Medaille. "Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden", meinte Lopez. Es war erst der fünfte gemeinsame Titel des iberischen Duos. Für Nadal, der zuletzt wegen einer Handgelenkblessur rund zwei Monate pausieren musste, ist es das zweite Olympia-Gold nach seinem Einzeltriumph 2008 in Peking.
Und der "Stier von Manacor" hat die Chance auf mehr: Der Weltranglistenfünfte Nadal bestreitet am Samstag sein Einzel-Halbfinale gegen Juan Martin del Potro (Argentinien).
Bronze geht an die USA
Den Olympiasieg im Einzel und Doppel in einem Jahr hatte bislang nur der Chilene Nicolas Massu 2004 in Athen geschafft. Zusammen mit Fernando Gonzalez gewann er das Finale gegen Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler gewonnen. Das deutsche Duo vergab dabei vier Matchbälle.
Bronze hatten sich am Freitag in Rio die Amerikaner Steve Johnson und Jack Sock gesichert. Das ungesetzte Duo besiegte im kleinen Finale Daniel Nestor und Vasek Pospisil aus Kanada (Nr. 7) mit 6:2, 6:4.
Die topgesetzte Kombination Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut (Frankreich) war bereits in der ersten Runde gescheitert. Ein deutsches Doppel war nach der Fußverletzung von Philipp Kohlschreiber (Augsburg) nicht am Start. Ursprünglich waren Kohlschreiber und Jan-Lennard Struff (Warstein) gemeldet.