Gegner dort ist am Montag entweder Vize-Weltmeister Japan oder Hongkong.
"Wir haben gut gespielt und waren sehr konzentriert, deshalb können wir zufrieden sein", sagte Boll: "Aber wir haben noch nichts in der Hand. Wir brauchen noch einen weiteren Sieg für eine Medaille." Bundestrainer Jörg Rosskopf meinte: "Die Jungs haben gezeigt, dass sie den Weg noch ein bisschen weiter gehen wollen."
In einer Neuauflage des EM-Finals von 2015 brachte Boll die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) in Führung. Der Düsseldorfer, der im Vorjahr bei der 2:3-Niederlage im Endspiel der europäischen Titelkämpfe in Jekaterinburg aufgrund einer Knie-OP gefehlt hatte, bezwang nach einer guten Leistung Robert Gardos mit 3:0.
Niederlage im Doppel für Boll und Steger
Einzel-Europameister Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) baute mit einem 3:0 gegen Stefan Fegerl die Führung aus. Den dritten Punkt holte schließlich Bastian Steger (Bremen) durch ein 3:0 gegen Fegerl. Zuvor hatte der 35-Jährige an der Seite von Boll allerdings das Doppel 2:3 gegen Gardos und Daniel Habesohn verloren.
Insgesamt war es dennoch der bislang stärkste Auftritt der DTTB-Asse, die in Rio an Position zwei gesetzt sind und damit erst im Finale auf Topfavorit China treffen könnten. Am Vortag hatte die deutsche Mannschaft bereits ihre durchaus knifflige Erstrundenaufgabe gegen Taiwan souverän mit 3:1 gelöst.
Das Team von Bundestrainer Jörg Roßkopf peilt in Rio das nächste Edelmetall im Team-Wettbewerb nach Silber 2008 in Peking und Bronze 2012 in London an. Im Einzel hatten die Asse des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) allerdings enttäuscht. Boll war im Achtelfinale am Nigerianer Quadri Aruna gescheitert, Ovtcharov schied eine Runde später gegen den weißrussischen Altmeister Wladimir Samsonow aus.