Gegner im Endspiel am Dienstag (19.30 Uhr OZ/0.30 MESZ) ist China oder Singapur.
Ein 3:2-Erfolg in einem packenden, fast dramatischen Einzel von Deutschlands Spitzenspielerin Han Ying (Tarnobrzeg) gegen Ai Fukuhara machte die Sensation perfekt. Han verspielte im entscheidenden Satz eine 7:3-Führung, behielt aber mit 11:9 die Oberhand.
Petrissa Solja hatte die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) mit einem 3:2-Erfolg gegen Japans 15 Jahre altes Supertalent Mima Ito in Führung gebracht. Im entscheidenden fünften Satz drehte die Berlinerin dabei einen 3:9-Rückstand in einen 12:10-Sieg.
Solja und Xiaona stellen die Weichen
Auch im zweiten Duell des Tages zwischen Han und der Weltranglistensechsten Kasumi Ishikawa deutete sich zunächst eine Überraschung an. Nach 2:0-Führung unterlag die derzeit weltbeste Abwehrspielerin Han allerdings letztlich mit 2:3. Solja und Shan Xiaona (Berlin) stellten die Weichen mit einem 3:2-Sieg im Doppel gegen Ito/Ai Fukuhara aber wieder auf Sieg. Nachdem Shan gegen Ishikawa 0:3 unterlag, holte Han den entscheidenden Punkt.
Silber oder Gold bedeuten die erste Olympia-Medaille für die deutschen Frauen. Bei der Premiere des Teamwettbewerbs 2008 in Peking waren sie in der Vorrunde, 2012 in London im Achtelfinale ausgeschieden. Auch in Einzel- und den früher ausgetragenen Doppel-Konkurrenzen hatten deutsche Tischtennisspielerinnen noch nie Edelmetall gewonnen.
Die deutschen Männer um Fahnenträger Timo Boll hatten zuvor ebenfalls das Halbfinale erreicht. Nach einem insgesamt souveränen 3:1-Erfolg über Europameister Österreich bekommt es die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf in der Runde der letzten Vier am Montag (15.00 Uhr OZ/21.00 Uhr MESZ) ebenfalls mit Japan zu tun.