Keine Medaille für Höfle und Co.: Die deutschen Langlauf-Männer haben bei den Paralympics in Vancouver die erhofften Podiumsplatzierungen in den 20-km-Läufen verpasst. In der Kategorie der sehbehinderten Athleten kamen der zweimalige Paralympics-Sieger Wilhelm Brem (Freiburg) und Frank Höfle (Isny) auf die Plätze vier und fünf.
Brem landete damit in Kanada bereits zum zweiten Mal auf dem undankbaren vierten Platz und wird langsam aber sicher zum Pechvogel in den deutschen Reihen.
"Das war das Rennen meines Lebens, aber in der dritten Runde bin ich leider gestürzt. Das hat mich die Medaille gekostet", sagte der 32-Jährige, der das Rennen zwischenzeitlich angeführt hatte. Beim Biathlon-Jagdrennen am Samstag hatte er Bronze um 0,7 Sekunden verpasst.
"Vier andere waren einfach besser"
Höfle, deutscher Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier, ist mit 13 Goldmedaillen im Biathlon und Langlauf der erfolgreichste deutsche Behindertensportler im nordischen Bereich. "Mit der Platzierung bin ich nicht zufrieden, schließlich wollte ich eine Medaille gewinnen", sagte er: "Aber ich bin das beste Rennen der Saison gefahren und vier andere waren einfach besser."
Den Sieg holte sich vor heimischen Publikum wie erwartet der Kanadier Brian McKeever. Dieser hatte sogar dem olympischen Langlauf-Kader seines Landes angehört, war aber nicht zum Einsatz gekommen.
"Brian fährt in einer anderen Liga, das muss man einfach anerkennen", sagte Deutschlands Chef de Mission Karl Quade: "Aber unsere Athleten haben sich sehr gut präsentiert. Leider können wir derzeit offenbar sehr gut vierte Plätze."
Bei den stehenden Athleten hatten die deutschen Starter mit der Medaillen-Vergabe nichts zu tun. Thomas Oelsner (Hallenberg), immerhin fünfmaliger Paralympics-Sieger, wurde beim Sieg des Russen Kirill Michailow Zehnter, Tino Uhlig (Baiersbronn) belegte Rang zwölf.