Mit einer fröhlichen Feier und Deutschland als erfolgreichster Nation sind die "besten Winter-Paralympics aller Zeiten" am Sonntag zu Ende gegangen. Um 20.16 Uhr Ortszeit (4.16 Uhr MEZ) erlosch in Whistler das Paralympische Feuer.
"Wir kehren nun nach Hause in alle Welt, mit neuem Geist und neuer Energie in uns", sagte Phil Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komittes (IPC). Craven sprach von "magischen Spielen, den besten Winter-Paralympics aller Zeiten, mit den schönsten Medaillen, die ich je gesehen habe."
"Ihr seid Kanadas neue Helden"
John Furlong, Chef des Olympia- und Paralympics-Organisationskomitees VANOC zeigte sich "etwas traurig, aber so stolz wie noch nie in meinem Leben". 33 Millionen Kanadier seien "ein Team Kanada" gewesen.
Den drei kanadischen Paralympics-Siegern Lauren Woolstencroft, Brian McKeever und Vivian Forest, die insgesamt zehn Goldmedaillen gewannen, rief er zu: "Ihr seid Kanadas neue Helden. Jedes kanadische Kind kennt euch."
Die Fahnenträger, für Deutschland die erst 17 Jahre alte Skifahrerin Anna Schaffelhuber (Bayerbach), zogen an jubelnden Menschenmassen vorbei durch die Innenstadt von Whistler bis zur Medals Plaza. Dort, wo schon bei Olympia Magdalena Neuner, Maria Riesch und Co. ihre Medaillen erhielten, stieg die eigentliche Zeremonie.
Nachdem die Eröffnungsfeier der Paralympics wie Eröffnungs- und Schlussfeier von Olympia in Vancouver stattgefunden hatten, dankten die Organisatoren so demonstrativ dem Städtchen in den Rocky Mountains, in dem bei den Paralympics mehr als 90 Prozent der Wettkämpfe stattfanden.
Bürgermeister von Sotschi übernimmt IPC-Flagge
Craven sowie die Bürgermeister von Whistler und Vancouver übergaben die IPC-Flagge an den Bürgermeister von Sotschi, Anatoli Pachomow. Der nächste Gastgeber der Winterspiele und Paralympics präsentierte sich daraufhin mit einer verträumten Darbietung.
Die Whan-Youn-Dai-Overcome-Medaille erhielten diesmal Japans Sledgehockey-Kapitän Takayuki Endo und die kanadische Skifahrerin Collette Bourgonje.
Diese Plakette aus 75 Gramm purem Gold bekommen nach jeden Spielen der Athlet und die Athletin, die den Geist der Paralympics am besten transportiert. 2004 in Athen hatte ihn der deutsche Tischtennisspieler Rainer Schmidt erhalten. Diesmal zählte kein deutscher Athlet zu den insgesamt sechs nominierten Sportlern.