Cathleen Martini und Sandra Kiriasis haben zum Auftakt des olympischen Bob-Wettbewerbs der Frauen einen Dämpfer erlitten. Europameisterin Martini (Oberbärenburg) liegt mit Anschieberin Romy Logsch nach zwei von vier Läufen zwar auf dem Bronzerang, doch der Rückstand auf die führende Kanadierin Kaillie Humphries beträgt schon 0,40 Sekunden.
Olympiasiegerin Kiriasis erging es im Whistler Sliding Centre mit Anschieberin Christin Senkel (beide Winterberg) noch schlechter. Nach zwei fehlerhaften Fahrten und mäßigen Starts musste sich die erfolgreichste Bobfahrerin der Welt bei einem Rückstand von 0,44 Sekunden auf Humphries mit Platz fünf begnügen. Damit hat Kiriasis immerhin noch Bronze im Visier.
"Stelle mich an wie der erste Mensch"
Dennoch war sie natürlich alles andere als zufrieden. "Ich stelle mich hier an wie der erste Mensch. Es ist unglaublich, dass wir mit dieser Riesengrütze immer noch so schnell sind", sagte sie in aller Offenheit. Es sei ihr nicht gelungen, eine ordentliche Fahrt nach unten zu bringen.
Noch sei aber nichts verloren, sagte Kiriasis, die bei der Olympia-Premiere für Frauenbob 2002 in Salt Lake City Silber und vier Jahre später in Turin Gold gewonnen hatte. Davon ist die 35-Jährige vor den beiden entscheidenden Läufen am Mittwoch ab 17 Uhr Ortszeit (Donnerstag, 2 Uhr MEZ) aber weit entfernt.
Martinis Lauf nicht optimal
Während die Amerikanerin Erin Pac bei leichtem Schneefall etwas überraschend auf den zweiten Rang fuhr (0,13 Sekunden zurück), kamen Claudia Schramm (Oberhof) und Janine Tischer (Meiningen) nicht über Platz acht (1,02) hinaus.
Für Martini wird es zunächst darum gehen, den Medaillenrang abzusichern.
"Der erste Lauf war im oberen Teil gut, der zweite Durchgang im unteren. Das muss ich jetzt einmal in einem Lauf zusammenbringen", meinte Martini. Die 27-Jährige hatte nach dem ersten Lauf noch gemeinsam mit Pac bei einem Rückstand von 0,09 Sekunden auf Humphries auf dem zweiten Platz gelegen.
Die ersten beiden Durchgänge verliefen ohne Zwischenfälle. Nachdem noch einmal intensiv am Eis gearbeitet wurde, kamen alle 21 Fahrerinnen unbeschadet ins Ziel.