"Ich sehe das kritisch, gerade, wenn man sieht, wie die Natur dort zerstört wurde", sagte der frühere Sprintweltmeister im Interview mit dem Radiosender "NDR 2".
Peiffer zweifelt auch an der weiteren Nutzung der modernen Arenen: "Das ist schon bedenklich, wenn alles mit riesigem Aufwand aus dem Boden gestampft wird und hinterher wird es nicht mehr gebraucht. Das finde ich schwierig bei Olympischen Spielen."
Die Spiele in Sotschi gelten als Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin und haben - so die offizielle Angabe - 38 Milliarden Euro verschlungen. Peiffer war wie alle deutschen Biathleten am Dienstag am Schwarzen Meer angekommen und hat in zwei Tagen Eindrücke gesammelt, die ihn nicht kalt lassen.
"Nicht dem Zufall überlassen"
"Der Kontrast in diesem Land ist manchmal ein bisschen bedrückend. Ich habe Arbeiter gesehen, die wirklich unter ärmlichsten Verhältnissen hausen und sich den Buckel krumm schuften. Und gegenüber stehen irgendwelche Prunkbauten", monierte der 26-Jährige, der schon im Sprint am Samstag mit etwas Glück eine Medaille gewinnen könnte.
Gänzlich unbeeindruckt zeigte sich Peiffer unterdessen von der hitzigen Debatte über die Sicherheitslage in Sotschi. "Die Russen überlassen nichts dem Zufall", sagte Peiffer, der auch deshalb "eigentlich relativ entspannt" ist.