"Er wird meine Rekorde nur so zerbröseln", sagte der 46 Jahre alte Dählie der norwegischen Zeitung "VG": "Die anderen hätten wohl nicht gedacht, dass der alte Mann mit 40 noch gewinnen kann."
Björndalen hatte am Samstag zum Auftakt der Biathlon-Wettbewerbe im Sprint überraschend seine siebte olympische Goldmedaille gewonnen. Sollte er am Montag auch noch die Verfolgung für sich entscheiden, würde er Dählie überflügeln. Björndalen würde dann bei sechs Teilnahmen achtmal Gold, viermal Silber und einmal Bronze aufweisen, Dählie war zwischen 1992 und 1998 auf acht Gold- und vier Silbermedaillen gekommen.
"Dass er so schnell in der Loipe ist - da werfe ich mich vor ihm in den Staub", sagte Dählie, der Björndalens Erfolg an der Strecke in den Bergen von Krasnaja Poljana verfolgt hatte. "Einfach fantastisch!", meinte er.
"Eine echte Märchenkarriere"
Rekordweltmeister Björndalen selbst war nach seinem Erfolg überglücklich. "Ich hatte so viele schöne Großereignisse, eine echte Märchenkarriere", sagte der Altmeister: "Ich freue mich auf jeden Lauf und bin motiviert wie bei meinen ersten Spielen. Der Druck war groß, aber ich war ganz ruhig."
Nach seiner Galavorstellung, bei der er trotz eines Schießfehlers 1,3 Sekunden Vorsprung vor dem Österreicher Dominik Landertinger hatte, wurde Björndalen förmlich mit Glückwünschen überschüttet. "Der Älteste ist der Beste! Fantastisch, ich gratuliere!", twitterte Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg. Der geschlagene Gesamtweltcup-Führende Martin Fourcade sagte: "Wenn er im Ziel gewesen wäre, als ich reinkam, hätte ich ihm die Hand gegeben und ihm gesagt, dass er der König ist."