NADA-Chefin: "Russisches Roulette"

SID
Andrea Gotzmann ist Vorstandsvorsitzende der NADA
© getty

Die Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) hat die Sportler bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi erneut vor dem Gebrauch des neuen Doping-Wundermittels "Full Size MGF" gewarnt.

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"Das sind Substanzen, die nicht einmal in die klinische Phase gelangt sind, sondern bisher nur in Tierversuchen experimentell untersucht worden sind. Das ist Russisches Roulette der allerfeinsten Sorte", sagte NADA-Chefin Andrea Gotzmann während einer Pressekonferenz im Deutschen Hause in Krasnaja Poljana und sprach von "Menschenversuchen". Die neue Substanz, ein umgewandeltes Molekül, ist bislang nicht nachweisbar.

Beim Kampf gegen das hochwirksame Mittel, das vor allem den Muskelaufbau beschleunigt, setzt Gotzmann auf die Möglichkeit, Proben langfristig einzufrieren.

"Es sind genug Kapazitäten in unseren Laboratorien vorhanden, um zu einem späteren Zeitpunkt gerichtsfeste Beweise zu haben", sagte die NADA-Vorstandsvorsitzende. Nach dem neuen WADA-Code können Proben zehn Jahre lang aufbewahrt werden.

682 Kontrollen bei 153 Deutschen

Die NADA führte bei den 153 deutschen Olympiateilnehmern in den vergangenen zwölf Monaten 682 Dopingkontrollen durch. In der höchsten Risikokategorie wurden Athleten im vorolympischen Jahr bis zu 16-mal überprüft.

Der Schnitt lag bei 4,5 Kontrollen pro deutschem Olympiateilnehmer. Inklusive aller Olympiakandidaten der sieben olympischen Wintersportverbände wurden in dem Zeitraum 1775 Proben durchgeführt.

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