Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hob am Donnerstag den Ausschluss der Monoski-Fahrerin aus der Wertung auf. Damit holte Schaffelhuber ihr drittes Gold in Sotschi am Grünen Tisch.
Ausgerechnet ihre Teamkollegin Anna-Lena Forster (18) muss sich nun mit Silber zufrieden geben, Bronze geht an Kimberly Joines (Kanada). Laurie Stephens aus den USA fällt auf Rang vier zurück.
"Ich bin wahnsinnig erleichtert. Die Nacht war sehr schwierig, ich konnte kaum abschalten", sagte Schaffelhuber dem SID: "Aber die Entscheidung ist richtig. Ich habe nichts falsch gemacht."
Anhörung erkämpft
Die deutsche Teamleitung hatte nach einem Protest der Österreicher eine Anhörung beim IPC erstritten, nachdem Schaffelhuber in Führung liegend nach dem ersten Slalom-Durchgang am Mittwoch wegen eines angeblichen Startfehlers zunächst disqualifiziert wurde - sie soll sich regelwidrig mit ihren Krücken zwei Mal abgestoßen haben. Das IPC teilte nun zur Urteilsbegründung mit: "Sie hat sich keinen Vorteil verschafft."
Schaffelhuber durfte im zweiten Durchgang nur unter Vorbehalt als Erste starten. In den ausstehenden Wettbewerben Super-Kombination und Riesenslalom gilt sie ebenfalls als Top-Favoritin. Im offiziellen Endergebnis liegt Schaffelhuber nun über vier Sekunden vor Forster.
Das Disqualifikations-Chaos hatte für erhebliche Irritationen zwischen der deutschen und österreichischen Mannschaftsleitung gesorgt.
Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees, hat sich mittlerweile bei ihrem Amtskollegen Friedhelm Julius Beucher und Schaffelhuber für die aufgekommene Unruhe entschuldigt. Rauch-Kallat setzte sich bei der IPC-Anhörung sogar für die Wiederaufnahme Schaffelhubers in die Wertung ein.