Das gab der DBS bekannt. An dem Treffen sollten auch andere Delegationsleiter nationaler Paralympischer Komitees teilnehmen.
"Ich kann mich nicht im Vorfeld über das Säbelrasseln von Herrn Putin auf der Krim aufregen, ich kann nicht über die ständige Verletzung von Menschenrechten in Russland räsonieren und ich kann mich auch nicht darüber ärgern und Unverständnis empfinden, dass Menschen in das Gefängnis gesteckt werden, nur weil sie protestiert haben - also demokratische Grundrechte verletzt werden", sagte Beucher der ARD: "Das ist mir dann nicht möglich, mich mit dem Mann an einen Tisch zu setzen und den Dank entgegen zu nehmen, dass hier gute Paralympics stattfinden." Beucher hatte Putin zuletzt immer wieder für sein Vorgehen in dem Konflikt mit der Ukraine kritisiert.
Schwierige Situation auf der Krim
Russisches Militär kontrolliert seit mehreren Tagen die nur rund 450 km von Sotschi entfernte Halbinsel Krim im Süden der Ukraine und hat damit nach Ansicht vieler Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel das Völkerrecht gebrochen. Zahlreiche Regierungsvertreter, darunter die der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands boykottierten deshalb bereits die Eröffnungsfeier der Paralympics, um nicht Teil von Putins Inszenierung zu werden.
Das ukrainische Team hatte tagelang sogar einen Boykott der Wettbewerbe in Erwägung gezogen, sich aber schließlich zur Teilnahme entschlossen. "Wir wollen teilnehmen - für den Frieden in der Ukraine, in Europa und der Welt", hatte Waleri Suskewitsch, Präsident des paralympischen Komitees der Ukraine, gesagt.
Suskewitsch habe ihm eine "SMS geschrieben und sich überaus herzlich dafür bedankt, dass ich dieses Zeichen gesetzt habe", sagte Beucher: "Er sagte, wir kämpfen gemeinsam für Frieden. Paralympische Spiele sollen auch Friedensbotschaften vermitteln. Über diese SMS habe ich mich sehr gefreut. Von den 45 eingeladenen NPC-Präsidenten sind allerdings nur fünf weg geblieben, da geht auch noch mehr."