Müssiggang denkt an Rücktritt

SID
Uwe Müssiggang betreut seit 1991 die deutschen Biathleten als Bundestrainer
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Uwe Müssiggang wird am Saisonende vom Amt des Chef-Bundestrainers der Biathleten zurücktreten. "Ich denke, in dieser Funktion werde ich in keinem Fall mehr sein, es wird sich auch bei mir eine Veränderung einstellen", sagte Müssiggang im Interview mit der Zeitung "Die Welt.

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"Wir haben uns im Verband noch nicht darüber unterhalten, wollten erst die Winterspiele und dann das Saisonende abwarten, danach zusammenkommen und weitersehen", so der 62-Jährige.

Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi droht den Skijägern unter Müssiggangs Führung ein historisches Debakel. Nach vier Einzelrennen hat die erfolgsverwöhnte Mannschaft noch keine Medaille gewonnen, das hat es bei Olympia zuvor noch nie gegeben. Die Überlegungen zu einem Rücktritt sind allerdings nicht neu. "Es gab schon 2010 in Vancouver die Diskussion, damals habe ich gesagt, ich mache nochmal vier Jahre. Aber ich merke schon, die ganze Geschichte ist schon sehr kräftezehrend", sagte Müssiggang.

Seit 1991 Bundestrainer der Frauen

Der 62-Jährige wird dem DSV allerdings nicht gänzlich den Rücken kehren. "Ich werde sicher noch im Verband bleiben, sehen, wie ich meine Erfahrung noch einige Jahre sinnvoll einbringen kann", sagte Müssiggang, der beim Gedanken an seinen Abschied schon jetzt Wehmut verspürt: "Es war eine tolle Zeit, aber in jedem Leben kommt dann mal der Moment, wo man sagt: Es reicht dann auch mal."

Müssiggang arbeitete nach der politischen Wende seit 1991 als Trainer der Frauenmannschaft und ist seit der Saison 2010/2011 als Chefcoach bei den Skijägern für Frauen und Männer verantwortlich. In dieser Funktion habe Müssiggang zuletzt gemerkt, "dass ich deutlich weiter weg bin von den Sportlern als früher, wo ich nah dran war".

Unter Müssiggangs Regie erreichten die deutschen Biathletinnen bei Olympischen Winterspielen acht Gold-, elf Silber- und fünf Bronzemedaillen. In Martina Beck, Kati Wilhelm, Andrea Henkel und Magdalena Neuner triumphierten alleine vier Athletinnen im Gesamtweltcup.

Der Olympia-Zeitplan

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