DEB-Frauen träumen vom Viertelfinale

SID
Nur ein Sieg lässt die deutschen Damen weiter träumen
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Die deutschen Eishockey-Frauen stehen unter Zugzwang. Nur bei einem Sieg gegen Schweden kann das DEB-Team das Viertelfinale erreichen, und Bettina Evers noch in Sotschi die Bestmarke von Rekordnationalspieler Udo Kießling einstellen.

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Verlieren verboten: Für die deutschen Eishockey-Frauen geht es am Dienstag in Sotschi gegen Schweden bereits um alles. Nach der Niederlage gegen Olympia-Gastgeber Russland (1:4) hilft der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nur ein Sieg, andernfalls ist der Traum vom Viertelfinale vorzeitig geplatzt.

"Wir müssen 60 Minuten konzentriert spielen. Bei der WM im vergangenen Jahr haben wir zum Auftakt gegen Russland auch klar verloren und danach Schweden lange Paroli geboten. Die sind keine Übermannschaft", sagte Viona Harrer am Montag dem SID. Tags zuvor hatte die Torhüterin im Mittelpunkt gestanden und mit ihrem Patzer trotz zuvor starker Leistung die Niederlage gegen den WM-Dritten eingeleitet. Der Frust war entsprechend groß.

Erst Schweden, dann Japan

Weniger als 24 Stunden später aber war die Stimmung bei Harrer und Co. schon wieder prächtig. Das Lächeln war in die Gesichter zurückgekehrt. Die Feld-Spielerinnen scherzten während des Trainings und foppten ihre Torhüterinnen. Alle waren sich bewusst, dass sie noch alles selber in den Händen und bei Erfolgen gegen Schweden und zum Vorrundenabschluss gegen Außenseiter Japan das Viertelfinalticket in der Tasche haben.

Das Viertelfinale hätte für Bettina Evers seinen besonderen Reiz. Die 32-Jährige bestreitet bereits ihre dritten Olympischen Spiele und gegen "Tre Kronor" das 316. Länderspiel. Sichert sich Deutschland in der schwächeren Gruppe B mindestens Platz zwei, wird Evers voraussichtlich mit 320 Länderspielen auf dem Konto die Heimreise antreten und damit die Bestmarke von DEB-Rekordspieler Udo Kießling einstellen. Andernfalls werden es 319 Partien.

Erfolg der Mannschaft steht im Fokus

"Natürlich wäre das eine tolle Sache", sagte die Angreiferin dem SID, "aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich daran jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen denke." Den Rekord einzustellen oder gar zu brechen, sei nicht ihr primäres Ziel in Sotschi: "Vielleicht geht es danach ja auch noch weiter."

Wenn es nach dem Bundestrainer geht, sollte nach den Spielen allerdings Schluss sein. "Wir können uns gut vorstellen, sie in unseren Trainerstab einzubauen, vielleicht bei der U18", sagte Peter Kathan, der seine erfahrenste Spielerin als "Eishockey-Fanatikerin" bezeichnet.

Rekord hin, Zukunft her: In erster Linie zählt momentan nur das Spiel gegen Schweden. Und das wird die DEB-Auswahl laut Evers natürlich gewinnen. Warum? "Weil wir es einfach wollen."

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