"Es gibt Leute mit vielen Meinungen. Wir haben hier noch nicht darüber diskutiert, und werden das auch hier nicht tun. Wir sind einzig und allein vor Ort, um das Turnier zu genießen", sagte NHL-Boss Gary Bettman am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Olympischen Spiele in Sotschi.
Erst seit 1998 in Nagano nehmen NHL-Spieler an den Winterspielen teil. Für das Turnier in Sotschi hatten sich die NHL, die Gewerkschaft der NHL-Spieler (NHLPA) sowie der Weltverband IIHF zum fünften Mal geeinigt. "Jedes Grüppchen hat seine eigenen Interessen. Am Ende geht es darum, einen gemeinsamen Konsens zu finden", sagte Bettman.
Schon die Olympia-Teilnahme der NHL-Spieler in Sotschi hatte lange auf der Kippe gestanden. Vor allem bei Fragen zur Vermarktung waren Bettman, IIHF-Präsident René Fasel und NHLPA-Chef Donald Fehr lange Zeit zu keiner Einigung gekommen.
Noch kein Zeitpunkt für Gespräche
"Wenn man aber jetzt sieht, welch außerordentliche Leistung die Spieler hier bringen, kann man nur den Hut davor ziehen. Chapeau!", sagte der Schweizer Fasel.
Ein Zeitpunkt für Ergebnisse der Gespräche über eine mögliche Teilnahme an den Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang könne derzeit nicht genannt werden.
"Wir müssen erst mit den Spielern reden. Das kann schnell gehen, das kann aber auch sechs Monate dauern", sagte Fehr, der bekräftigte: "Wenn die Spieler nicht an Olympischen Spielen teilnehmen wollen, können wir sie ohnehin nicht dazu zwingen."
Für Fasel stellt sich diese Frage allerdings nicht. "Eine olympische Medaille zu gewinnen ist das Größte für jeden Spieler. Das ist mit keinem WM-Titel, mit keinem Stanley-Cup-Gewinn vergleichbar", sagte er.