Die Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ließ im Dopingskandal um den 26 Jahre alten NHL-Star "mildernde Umstände" gelten, verteidigte gleichzeitig jedoch die Entscheidung, Bäckström unmittelbar vor dem Endspiel gegen Kanada (0:3) aus dem Verkehr gezogen zu haben.
Der Center der Washington Capitals war nach dem Viertelfinale gegen Slowenien positiv auf Pseudo-Ephedrin getestet worden. Laut Bäckström war die Substanz in einem Allergiemittel enthalten, das er seit Jahren einnimmt. Das schwedische Lager hatte nach dem verlorenen Endspiel eine politische Verschwörung gewittert und von "Justizmord" gesprochen.
Bäckström "kooperativ" verhalten
Angesichts des grenzüberschreitenden Wertes von Pseudo-Ephedrin in Bäckströms Urin sei die umstrittene Sperre laut IOC jedoch gerechtfertigt gewesen. Zudem habe der Eishockey-Profi in einer Anhörung kurz vor dem Finale angegeben, das Allergiemittel Zyrtec-D am gleichen Tag eingenommen zu haben.
Bäckström habe sich jedoch "kooperativ" verhalten, zudem habe er das Medikament auf Anraten seines Arztes verwendet. Dieser hatte ihm versichert, dass die Einnahme nicht zu einem positiven Test führe. Auch habe Bäckström keine leistungssteigernde Absicht gehabt.