Eine Sanktion muss die 30-Jährige aus Friedrichroda aber nicht befürchten.
"Wir werden am Ende der Saison darüber reden, aber so lange ich dabei bin, hat es bei den Frauen immer einen gewissen Zickenkrieg gegeben", sagte BSD-Präsident Andreas Trautvetter.
Für Hüfner liegen die Probleme aber woanders. "Es gab verschiedene Situationen, in denen es mir nicht leicht gemacht wurde. Es gibt vor allem in Personalfragen einen großen Verbesserungsbedarf. Denjenigen, die nicht aus Berchtesgaden kommen, wird es schwer gemacht", sagte Hüfner am Mittwochmorgen bei der Pressekonferenz im Deutschen Haus.
"Steine in den Weg gelegt"
Bereits eineinhalb Stunden nach Rennende hatte die viermalige Einzel-Weltmeisterin zum großen Rundumschlag ausgeholt. Ihr seien "Steine in den Weg gelegt" worden, und "eine Natalie Geisenberger hat deutlich mehr Unterstützung bekommen". Geisenberger, die genau wie ihr Berchtesgadener Trainingskollege Felix Loch in Sotschi in einer eigenen Liga gefahren war, hatte sich mit deutlichem Vorsprung vor Hüfner Olympiagold gesichert.
Hüfner betonte am Mittwoch, dass ihre Kritik nicht auf ihre Rivalin ziele, zu der sie ein deutlich unterkühltes Verhältnis hat: "Ich kritisiere nicht sie, sondern den Verband. Ich gönne ihr den Erfolg, sie war definitiv am besten." Für Geisenberger war die Sache damit nach Außen erledigt. "Sie hat ja nicht mich angegriffen, sondern den Verband. Und ich bin nicht der Verband", sagte die Weltmeisterin.
BSD weist Vorwürfe zurück
BSD-Sportdirektor Thomas Schwab wies die Vorwürfe zurück, die sich vor allem in der Personalie André Florschütz entzünden. Von Hüfners Heim-Trainer in Oberhof hatte sich der BSD vor einem halben Jahr "im gegenseitigen Einvernehmen", wie Schwab betonte, getrennt. Die genauen Hintergründe dafür blieben im Dunkeln, aber Schwab sagte: "Wir als Verband können uns keine Vorwürfe machen. Wir mussten gewisse Entscheidungen genau so treffen, auch wenn das für den ein oder anderen Sportler sicher nicht glücklich war."
Eine Sanktion muss Hüfner, die die Fortsetzung ihrer Karriere offen ließ, nicht befürchten. "Wir können uns in die Augen schauen und offen darüber reden", sagte Schwab: "Ich würde mich freuen, wenn Tatjana weitermachen würde."