Silber ging an Claudia Lösch (Österreich), Laurie Stephens (USA) gewann Bronze. Anna-Lena Forster (Radolfzell) kam nicht ins Ziel. "Das ist unglaublich", sagte Schaffelhuber, die von ihren Eltern und Brüdern auf der Tribüne gefeiert wurde, "der Druck lag bei den anderen, die mussten einen raushauen. Ich hatte ja schon Gold und war ganz ruhig."
Die Jura-Studentin kann in den nächsten drei Tagen drei weitere Goldmedaillen gewinnen, sie geht im Slalom, Riesenslalom und der Super-Kombination als Top-Favoritin an den Start. "Natürlich will ich gewinnen. Aber ob es auch klappt, müssen wir abwarten", sagte Schaffelhuber, die seit ihrer Geburt querschnittsgelähmt ist.
"Alles richtig gemacht"
"Sie hat alles richtig gemacht und eine geile Fahrt hingelegt. Anna wird eine ganz Große, da bin ich ganz sicher", sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS).
Schaffelhuber war als Zweite ins Rennen gegangen und hatte im Starthaus gut 20 Minuten warten müssen, weil vor ihr Alana Nichols aus den USA schwer gestürzt war. Mit der Wartezeit sei Schaffelhuber "total cool" umgegangen, sagte Beucher.
Nichols musste mit einem ausgerenkten Kiefer per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Auch Nichols' Teamkollegin Stephani Victor verunglückte und musste ausgeflogen werden. Bereits am Sonntag war neben zahlreichen weiteren Athleten auch Monoski-Rennfahrer Georg Kreiter im Super-G schwer gestürzt