"Das Russische Olympische Komitee hat einstecken müssen, um den Sportlern ihren olympischen Traum ermöglichen zu können", sagte Alexander Schukow, Chef des Komitees.
Das IOC hatte am vergangenen Dienstag das Nationale Olympische Komitee Russlands wegen systematischen Dopings von den Spielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) ausgeschlossen, sauberen Athleten aber unter neutraler Flagge einen Start in Aussicht gestellt. Auch darf weder die russische Hymne bei Olympia gespielt werden noch darf die russische Fahne in Pyeongchang wehen.
"Chance, unseren guten Namen wiederherzustellen"
Witali Smirnow, der Vorsitzende des russischen Anti-Doping-Ausschusses, begrüßte die Entscheidung für den Start unter neutraler Flagge: "Wir haben die richtige Entscheidung im Sinne unserer Athleten getroffen. Die Teilnahme an den Winterspielen 2018 ist eine Chance, unseren Status, unsere Stellung und unseren guten Namen wiederherzustellen."
Zuletzt hatte bereits Staatspräsident Wladimir Putin erklärt, dass das Riesenreich die Spiele in Pyeongchang nicht boykottieren werde und damit den Weg frei gemacht. In den vergangenen Tagen hatten sich russische Athleten aus allen Wintersportarten für einen Start ausgesprochen, obwohl die Sanktionen auch scharf kritisiert worden waren.
Nachweis erforderlich - Kritik an mangelnder Neutralität
Die russischen Athleten müssen sich zum einen für die Spiele sportlich qualifizieren, zum anderen müssen sie nachweisen, dass sie sauber sind. Ein Gremium unter Vorsitz der ehemaligen französischen Sportministerin Valerie Fourneyron soll feststellen, welche Athleten für einen Start in Frage kommen. Im Anschluss entscheidet ein Dreiergremium des IOC über die endgültige Starterlaubnis. Vorsitzende der Arbeitsgruppe ist Nicole Hoevertsz (Aruba).
Zugelassene Sportler müssen in Pyeongchang dann unter der Teambezeichnung OAR (Olympic Athlete from Russia) starten. Dies sorgte jedoch zuletzt für Kritik. Das britische IOC-Mitglied Adam Pengilly stieß sich an der Namensgebung für das neutrale Team. "Olympischer Athlet von Russland klingt nicht wirklich neutral", bemängelte der Brite, der damit der IOC-Exekutive vorwarf, bei der Bestrafung nicht weit genug gegangen zu sein.