Der WM-Dritte im Slalom aus Partenkirchen hatte sich die schwere Verletzung im linken Knie am 25. November beim Riesenslalom-Training in Copper Mountain zugezogen. Nach der Rückkehr aus den USA entschied er sich gegen eine Operation. "Es ist ein sehr, sehr gewagtes Unternehmen. Ich brauche Glück, viel Glück", sagte er.
"Ich muss mir nichts vormachen und einreden: 'Das schaffe ich locker!' Aber in meinem Kopf ist drin, dass ich alles probieren muss - sonst würde ich es nicht machen", ergänzte der 33-Jährige: "Es ist eine große Herausforderung, die für mein späteres Leben sehr wichtig sein kann. Ich will mir später keinen Vorwurf machen."
Allerdings, gab er zu bedenken, benötige er "einen perfekten Plan", um es zu den Spielen nach Südkorea (9. bis 25. Februar) zu schaffen.
Dort will Neureuther nur den Slalom am 22. Februar fahren, wie er betonte, "alles andere würde nicht funktionieren". In sechs Wochen will er wieder auf Skiern stehen. "Ich muss trainieren, bestenfalls ein Rennen vor Olympia fahren. Das ist fest in meinem Kopf eingebrannt", sagte er.
Zum Gehen benötigt er derzeit eine Schiene, auch auf Skiern wird er eine tragen müssen. "Wie das dann beim Skifahren ohne Kreuzband funktioniert, steht noch in den Sternen", sagte er, aber: "Ich habe keine Probleme, Schmerzen auszublenden. Das kenne ich von meinem Rücken her. Da bin ich jahrelang erprobt."